Die Autorin dokumentiert die Lebenswelten junger Männer und Frauen aus dem äthiopischen Dorf Bonga und kontrastiert sie mit den oft geschönten Lebensbildern, die "nach Hause telefoniert" werden.
Die Hoffnungen, Enttäuschungen, Lügen und wechselseitigen Abhängigkeiten der miteinander verwandten Protagonisten zeichnen das Bild eines archaisch-globalen Dorfes, in dem viele traditionelle Werte nur noch zum Schein existieren und in dem die Bewohner längst zu Virtuosen der Selbstbehauptung geworden sind. Martina Schulte hat nicht nur die Protagonisten ihres Features beim nach Hause telefonieren belauscht, sondern einige von ihnen auch nach Hause begleitet