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Ein Gespür für die Handprothese
Aus Puls vom 20.08.2018.
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Ein Gespür für die Handprothese

Eine Handprothese bleibt oft ein Fremdkörper, weil die Rückmeldung fehlt, wenn die künstliche Hand etwas berührt. Zudem nehmen betroffene Personen die verlorene Hand noch wahr – als sogenannte Phantomhand. Doch diese und der künstliche Ersatz passen nicht zusammen: Oft scheint die Phantomhand kleiner scheint als die Prothese.

Durch einen Trick können die Prothesenträger die künstliche Hand als ihre eigene wahrnehmen. Das hat ein internationales Forscherteam unter Leitung der ETH Lausanne herausgefunden.

Phantomhand wächst gedanklich in die Prothese

Die Prothese als Teil des Körpers mit den Augen zu sehen und dadurch auch als solchen zu empfinden, reicht nicht aus. Daher setzten die Forschenden auf mehrere Sinne: Auf das Sehen und das Fühlen – kombiniert aus Virtual Reality und einem Tastreiz.

Dazu stimulierten die Forscher die Nervenenden im Stumpf bei zwei Handamputierten. So hatten diese das Gefühl, an der Zeigefingerspitze ihrer Phantomhand berührt zu werden. Gleichzeitig trugen die Probanden VR-Brillen, durch welche sie den Zeigefinger der Prothese bei jeder Berührung aufleuchten sahen.

Schliesslich gaben beide Versuchspersonen an, die Prothese als Teil ihres Körpers zu empfinden. Und: Sie hatten das Gefühl, dass sich ihre Phantomhand in die grössere Form der Prothese gestreckt hatte. Laut Studienautor Giulio Rognini könnte dieser Anzatz künfitg amputierten Patienten helfen, besser mit ihrer Prothese zurecht zu kommen.

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