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Arzneimittelpflanze 2016: Der Kümmel kann's

Ob im Krautsalat, auf Apérogebäck, in der orientalischen Küche oder der Fastenwähe: Kümmel verleiht nicht nur eine besondere Würze, sondern hilft auch gegen Verdauungsbeschwerden – und ist Arzneimittelpflanze 2016.

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Kümmel: Arzneipflanze 2016
aus Musikwelle Magazin vom 14.03.2016. Bild: colourbox
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Eltern haben den Kümmelduft besonders gut in Nase: Zwickt's im Bäuchlein, hilft eine Kümmelsalbe oder ein Kümmel-Fenchel-Tee auf natürliche Weise. «Wir setzen Kümmel sehr viel ein», bestätigt Apotheker Peter Portmann. «Gerade wenn Kleinkinder Verdauungsbeschwerden haben, hilft Kümmel wunderbar.» Was gut für die Kleinen ist, hilft auch den Grossen. Häufig wird Kümmel auch in Kombination mit Anis und Fenchel verabreicht.

Für einen Kümmeltee werden die Kümmelsamen (biologisch sind es Früchte) zuerst im Mörser zerstossen. Anschliessend lässt man den Tee zehn Minuten ziehen. Auch der Tee hat dann den typischen Kümmelgeschmack. Eine Tasse Kümmeltee zum Raclette oder zum Fondue sind verdauungstechnisch perfekt, sagt der Apotheker.

Arzneipflanze des Jahres

Daneben kommt Kümmel auch als Zäpfchen und Tropfen zum Einsatz. Oder man verarbeitet den Kümmel direkt mit dem Essen. So macht es Apotheker Peter Portmann auch. Für ihn gibt es nichts Besseres als gebratene Leber mit Zwiebeln und Kümmel. «So hat schon mein Vater die Leberli gemacht», schwärmt er.

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Warum Kümmel gut für uns ist
aus A point vom 27.01.2016. Bild: Colourbox
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 25 Sekunden.

Der Kümmel macht schwer verdauliche und blähende Speisen bekömmlicher. Deshalb findet er sich in vielen Würsten, deftigen Fleischspeisen wie Gulasch, Schweinsbraten und Kutteln sowie Kohlgerichten und Sauerkraut. Klassisch ist auch die Kombination mit Käse: Im Elsass kommt der Münsterkäse immer zusammen mit Kümmel auf den Tisch.

Der Studienkreis «Entwicklungsgeschichte der Arzneimittelpflanzenkunde» der Universität Würzburg kürt Jahr für Jahr eine «Arzneipflanze des Jahres». Bedingung: Das Gewächs muss eine interessante Kultur- und Medizingeschichte haben und die Wirkung in wissenschaftlichen Studien überprüft worden sein.

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