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«Neue Jugend» für die Hände?
Aus Puls vom 19.11.2012.
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«Neue Jugend» für die Hände?

Hände verrraten oft das wirkliche Alter. Aber gegen Altersflecken, hervortretende Venen oder ein zunehmend «knochiges» Aussehen hat die Schönheitsmedizin natürlich auch schon probate Mittel auf Lager.

So werden alterne Hände «verjüngt»:

Altersflecken

Altersflecken kann man bei der Kosmetikerin mit Crèmes und Peelings/Dermabrasion (z.B. mit flüssigem Stickstoff) wegmachen lassen.

Der Schönheitschirurg bietet Ultraschall und Laser an. Eine Betäubung ist nicht notwendig, der Patient spürt lediglich ein leichtes Ziepen auf der Haut. Bei der Laserbehandlung richtet der Operateur einen hochkonzentrierten Lichtstrahl direkt auf die Pigmentflecken. Der Laser erzeugt in den behandelnden Hautzellen für sehr kurze Zeit eine äusserst starke Hitze (bis zu 1000 °C). Die Farbpigmente, die vom Körper nicht abgebaut werden, lösen sich dadurch auf. Aufgrund der hohen Lichtenergie werden zudem die Zellwände aufgebrochen und die Pigmente freigesetzt.

Bereits nach wenigen bis maximal 30 Minuten ist diese Laserbehandlung abgeschlossen. Das Ergebnis allerdings ist nicht sofort sichtbar. Erst nach einigen Tagen, manchmal erst nach einigen Wochen, verschwinden die Altersflecken. In seltenen Fällen, etwa bei besonders grossen Altersflecken, ist eine zweite Behandlung notwendig.

Obwohl Komplikationen äusserst selten sind, vor der Behandlung Abklärung beim Hautarzt empfehlenswert. Als harmlose Nebenwirkung sind erhöhte Hautempfindlichkeit und Schorfbildung möglich.

Hervortretende Venen

Venen lassen sich mittels Sklerosierung veröden: Eine Injektion bewirkt das Verkleben der Vene. Mögliche Nebenwirkungen des Sklerosierungsmittels sind Sehstörungen und Kopfschmerzen. Ausserdem können weitaus grössere Venen neben der verödeten entstehen. Von «Puls» befragte Venenspezialisten sprechen sich entweder gegen solche Eingriffe aus oder geben die Nebenwirkungen zu bedenken. In der Schweiz nicht üblich. Wichtig: Gute Abklärung bei seriösen Fachleuten!

Knochige Hände

Der knochige Eindruck entsteht über die Jahre durch abnehmendes Fettgewebe und weniger stützendes Bindegewebe. Um dem entgegenzuwirken, wird Füllmaterial in die Hand gespritzt.

Bei den Gewebefillern werden drei Typen unterschieden:

  • Resorbierbare Filler: Hyaluronsäure, Kollagen. Müssen zwei bis drei Mal pro Jahr injiziert werden, da sie vom Körper rasch abgebaut (resorbiert) werden.
  • Semi-permanente Filler: Polymilchsäuren, Kalziumhydroxylapatit, injiziert mit wasserhaltigem Gel aus Glyzerin. Der Fülleffekt entsteht dadurch, dass feste Partikel im Gewebe bleiben und die Vermehrung der Fibroblasten und anderer Zellen stimulieren. Während die Partikel langsam abgebaut werden, werden sie durch Bindegewebe ersetzt. Halten länger als resorbierbare Filler, sind erst nach ein bis zwei Jahren abgebaut.
  • Permanentes Füllmaterial: Polymere, die nicht vom Körper abgebaut werden (z.B. Silikon). Nachteil: Führen oft zu Infektionen, Knötchenbildungen, Schwellungen. Wird bei der Hand nicht eingesetzt.

Mögliche Nebenwirkungen von Gewebefillern sind Hautnerven-Verletzungen, dadurch Kribbeln, Gefühllosigkeit, Missempfindungen.

Eigenfettinjektionen werden manchmal angeboten. Wird von seriösen Schönheitschirurgen aber meist vermieden, da zu viele Knötchenbildungen, unregelmässiges Hautbild etc.

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