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Wenige trinken besonders viel
Aus Puls vom 08.02.2016.
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Wenige trinken, die aber umso mehr

Nikotin, Alkohol, Cannabis: Dass all diese Suchtstoffe in der Schweiz konsumiert werden, erstaunt nicht. Verblüffender ist: Nur elf Prozent der Erwachsenen trinken die Hälfte des konsumierten Alkohols.

In der Schweiz raucht weiterhin jeder Vierte, jeder Fünfte trinkt zu viel Alkohol und drei Prozent kiffen. Die Folgen zeigen sich direkt in der Sterbestatistik: 9500 Todesfälle sind auf Nikotin zurückzuführen – immer häufiger aus selbstgedrehten Zigaretten, Wasserpfeifen und E-Zigaretten.

Schweizer Suchtpanorama

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Das jährliche Schweizer Suchtpanorama dokumentiert aktuelle Konsumtrends bei Alkohol, Tabak, illegalen Drogen, Geldspiel und Internetgebrauch. Es liefert neueste Fakten und Zahlen, stellt Zusammenhänge her und kommentiert.

Jährlich trinken die Menschen in der Schweiz 8.1 Liter reinen Alkohols, das entspricht umgerechnet 100 Flaschen Wein im Jahr. Während sich aber immer weniger Menschen ein Glas Wein genehmigen, greifen andere umso heftiger zu: Gut elf Prozent der erwachsenen Bevölkerung trinkt die Hälfte des gesamten Alkohols. Weiterhin stirbt alle fünf bis sechs Stunden ein Mensch an Alkoholfolgen. Laut Schätzungen sind rund 250'000 Menschen alkoholabhängig, eine weitere halbe Million leidet unter dem Alkoholproblem naher Angehöriger. Hinzu kommen rund 100'000 Kinder aus alkoholbelasteten Familien.

Cannabis ist weit verbreitet

Cannabis bleibt die mit Abstand meistkonsumierte illegale Substanz. Unter den 15- bis 34-Jährigen kifft eine von 14 Personen. Erstaunlich dabei: Trinken, rauchen und kiffen ist unter Jugendlichen unter 15 Jahren immer weniger ein Thema. Zwischen 15 und 19 Jahren nimmt der Konsum, insbesondere das «Komasaufen», dann aber über das Niveau der letzten Jahre hinaus zu.

Ähnliche Tendenzen gibt es beim Tabak und Cannabis. Der Trend ist nicht allein in der Schweiz so: Auch in Frankreich und in den USA beispielsweise zeichnen sich ähnliche Entwicklungen ab.

Woran das liegt, ist unklar. Neue Studien zeigen eine «Verhäuslichung» der jüngeren Generation, die so weniger bzw. später mit Suchtmitteln in Kontakt kommt.

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