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Wer Stimmen hört, gilt als verrückt. Deshalb sollen sie verschwinden, die Stimmen!
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Stimmen im Kopf? Sprechen Sie mit ihnen!

Hören Sie Stimmen? Ohne mit jemandem zu sprechen? Sie sind nicht alleine damit. Man schätzt, dass eine von zehn Personen schon mal Stimmen im Kopf gehört hat. Und obwohl das Phänomen nicht selten ist, wird darüber geschwiegen. Denn Stimmenhörende gelten als verrückt.

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«Es können freundliche Stimmen sein oder bedrohliche, unverständliche oder bekannte», erklärt Christian Feldmann. Er hört selber Stimmen seit er 17 Jahre alt ist und betreut und berät heute Fachpersonal und Betroffene. Christian Feldmann spricht mit und über die Stimmen, um ihnen die Bedrohlichkeit zu nehmen und um sie zu entstigmatisieren.

Christian Feldmanns Tipps:

  • Treten Sie mit den Stimmen in einen Dialog: Die Stimmen sind häufig reale Erfahrungen oder gar Traumata, die nicht richtig verarbeitet wurden. Sie haben eine Bedeutung. Wer die Stimmen aussperrt, geht ihnen nicht auf den Grund und lässt sich von ihnen bestimmen. Sprechen Sie, antworten Sie, begegnen Sie den Stimmen.
  • Verhandeln Sie mit den Stimmen: Die Stimmen sollen nicht Ihr Handeln bestimmen. Treffen Sie Abmachungen mit den Stimmen. Zum Beispiel: «Ihr seid willkommen, aber lasst uns einen Termin abmachen.»
  • Sprechen Sie über die Stimmen: Stimmenhören ist ein Tabu, da man als Stimmenhörender als verrückt und schizophren gilt. Doch dieses Tabu hilft nicht dabei, sich mit den Stimmen auseinanderzusetzen. Angehörige dürfen sich zum Beispiel auch über die Stimmen erkundigen.
  • Es ist wirklich etwas da: Gehirnforscher haben entdeckt, dass während dem Stimmenhören jene Hirnareale aktiviert sind, die für akustische Signale zuständig sind.

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