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Bevor der Bestatter kommt, muss ein Mediziner den Körper des Verstorbenen freigeben.
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Todesursache? So können Angehörige bei der Klärung helfen

Der Erste, der zu einem Todesfall gerufen wird, ist ein Mediziner. Seine Aufgabe ist es, den Totenschein auszustellen und das weitere Vorgehen einzuleiten. Dafür sind medizinische Informationen nötig und die Unterstützung von Angehörigen hilfreich.

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Hausarzt Thomas Kissling wird regelmässig als Notarzt zu Todesfällen gerufen. «Wenn ich den Menschen gekannt habe, wenn er also ein Patient von mir war, habe ich meist keine Schwierigkeiten. Ist mir die Person jedoch unbekannt, sind Angehörige wichtig.»

So können Angehörige mithelfen:

  • Gibt es Berichte von behandelnden Ärzten? Welche Medikamente nahm die Person? Diese Informationen helfen dem Mediziner, die Todesursache und die Umstände des Todes herauszufinden.
  • Wie ging es der Person in den letzten Tagen? Was hat sie gemacht? So kann der Mediziner herausfinden, ob zum Beispiel eine Wunde am Kopf von einem Sturz oder einem Schlag stammt.
  • Trägt die tote Person einen Herzschrittmacher? Bei einer natürlichen Todesursache schaltet der Mediziner dieses Gerät aus. Informationen darüber helfen ihm, sich selbst zu schützen.
  • Gehört der Verstorbene einer Religion an? Religionen schreiben unterschiedliche Vorgehensweisen vor.

Im Totenschein muss der Mediziner unter anderem kennzeichnen, ob die Todesursache natürlich, nicht natürlich oder unklar ist. Ist die Person eines natürlichen Todes gestorben, wird die Leiche freigegeben. Ist die Todesursache jedoch nicht natürlich (Suizid, Unfall etc.) oder unklar, werden Gerichtsmediziner und Polizei gerufen. Dies kann für die Angehörigen sehr belastend sein.

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