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Im Umgang mit fluchenden Kindern rät die Expertin zu Gelassenheit, aber auch zu einem direkten Ansprechen der Konsequenzen.
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Umgang mit fluchenden Kindern und Jugendlichen

«Gopfriedli» ist noch einigermassen harmlos. «Scheisse» wird schon schwieriger und wenn Kinder und Jugendliche von «Schlampe» oder «Hurensohn» reden, ist definitiv eine Grenze überschritten. Im Ratgeber rät eine Expertin im Umgang mit fluchenden Kindern zu einer gesunden Portion Gelassenheit.

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«Alle Leute fluchen», hält Christina Häberlin Lanz fest. Sie ist Fachpsychologin für Kinder- und Jugendpsychologie und hält einen allzu strengen Umgang mit fluchenden Kindern und Jugendlichen für falsch. «Für Kinder ist ein Wort erst Mal neutral und kein Fluchwort», sagt sie. Kinder schnappen neue Wörter gerne auf und verwenden sie spielerisch – also auch Fluchwörter. Wenn Eltern die Sprache ihrer Kinder zu weit geht, müssen sie aber nicht tatenlos zusehen. «Die Sprache von Kindern lässt sich positiv beeinflussen», sagt Christina Häberlin Lanz.

  • Vorbild sein: Wenn Erwachsene viel fluchen, werden auch die Kinder fluchen.
  • Erklären: Kinder kennen die Bedeutung verschiedener Wörter nicht in jedem Fall. Deshalb ist es wichtig, sie aufzuklären, in welchem Zusammenhang gewisse Wörter in Ordnung sind und in welchem nicht.
  • Grenzen ziehen: Wenn ein Kind die Eltern oder andere Erwachsene beschimpft, dies hinterfragen. Man kann das Kind zum Beispiel konkret fragen, warum es schimpft. Eine andere Möglichkeit ist, ihm zu sagen, dass dies eine Beleidigung ist und was diese Beleidigung im Betroffenen auslöst.
  • Gelassen bleiben: Fluchen ist offenbar ein Bedürfnis und ein Stück weit in Ordnung.

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