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Schön, wenn Grosspapa in der Familie alt werden kann, doch ist diese Situation nicht für alle Familien die richtige.
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Will und kann ich meine Eltern pflegen?

Diese Frage soll man sich früh genug stellen, denn Pflege kann jeden treffen. Und obwohl wir das Thema gerne vor uns her schieben: Wenn der Moment da ist, in dem Angehörige Pflege benötigen, fehlt uns meist die Zeit, um über das Wie zu diskutieren.

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«Natürlich ist es schön, wenn Familienangehörige einander pflegen», sagt Bettina Ugolini, Psychologin und Leiterin Beratungsstelle «Leben im Alter» der Universität Zürich, «doch ist die Pflege zu Hause nicht jedermanns Sache – und das muss es auch nicht. Fremde Hilfe abzulehnen, kann Angehörigen wie Pflegebedürftigen schaden.»

Für jede Konstellation muss eine individuelle Lösung gesucht werden:

  • Kann ich pflegen? Will ich pflegen? Diese Fragen soll man zuerst für sich und danach mit seinem Umfeld diskutieren. Reaktionen wie: «Du willst mich nicht waschen? Magst du mich nicht?» gilt es zu besprechen. Bettina Ugolini spricht aus Erfahrung, wenn sie sagt: «Wenn jemand Angehörige gegen den eigenen Willen pflegt, sind Erschöpfung und Gewalt nicht selten.»
  • Was sind unsere finanziellen Möglichkeiten? Wie sind die Anmeldefristen? Wo gibt es Unterstützung? Bettina Ugolini hat viel Kontakt mit Senioren und Angehörigen. Sie empfiehlt, mit dem Hausarzt oder der Spitex Kontakt aufzunehmen. Pro Senectute oder Verbände wie die Alzheimervereinigung, falls Krankheiten im Spiel sind, wissen über die kantonalen Unterschiede Bescheid und helfen auch gerne weiter.

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