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Noch mehr Güsel-Tourismus?

Für 320 Millionen entsteht in Perlen bei Luzern eine gigantische Kehrichtverbrennungsanlage. Sie wird die Papierfabrik in der Nachbarschaft und 38'000 Haushalte mit Strom versorgen. Solche Anlagen wollen gefüttert sein.

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Die Zentralschweizer produzieren 140'000 Tonnen Abfall pro Jahr; das entspricht etwa 25'000 Kehrichtwagen. Die Urner und die Zuger bringen ihn zur Verbrennung nach Zürich, die Schwyzer nach Glarus, ein Teil der Luzerner in den Aargau. Dieser Güsel-Tourismus soll jetzt ein Ende haben: Für 320 Millionen Franken entsteht in Perlen bei Luzern eine gigantische Kehrichtverbrennungsanlage.

Wenn sie 2015 eröffnet wird, soll sie einerseits die benachbarte Papierfabrik mit Wärme versorgen und Strom für 38'000 Haushalte liefern. Die Anlage in Perlen wird neue Massstäbe setzen, weshalb zum Beispiel der Kanton Zürich seine Verbrennungskapazitäten auf diesen Zeitpunkt hin reduzieren wird.

Laut Michael Hügi, Abfallexperte beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, kommen viele ältere Anlagen ans Ende ihrer Lebensdauer. Die neuen sind attraktiv, weil sie auf Energieproduktion ausgerichtet sind. Dass der Güsel-Tourismus dadurch noch grösser wird und neue Wege nimmt, glaubt Hügi nicht.

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