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Bundesrat Schmid gibt Rücktritt bekannt
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Bundesrat Schmid gibt Rücktritt bekannt

Bundesrat Samuel Schmid tritt per Ende Jahr zurück. Er demissioniere seiner Gesundheit wegen, sagte er an der Medienkonferenz.

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Nun dreht sich die Frage um die Nachfolge Schmids. Die Partei-Leitungen - ausser die Grünen -  bestreiten den Anspruch der SVP auf einen Sitz im Bundesrat nicht. Klar ist allerdings, dass Christoph Blocher als Kandidat nicht akzeptiert würde.

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Schmid will nicht mehr

Laufzeit 4 Minuten 8 Sekunden. , Dominik Meier, Philipp Burkhardt und Curdin Vincenz

Bundesrat Samuel Schmid tritt Ende Jahr zurück. Das hat er am Mittwoch bekannt gegeben. Die Parteien zeigten Verständnis für den Schritt und stellten schon Ansprüche an mögliche SVP-Nachfolger.

Er demissioniere seiner Gesundheit, seiner Familie seinem Land und der Armee zu liebe, sagte Schmid sichtlich bewegt.

Monatelang unter Druck
Der Rücktritt nach acht Amtsjahren kam nicht ganz überraschend, war der Verteidigungsminister doch in den letzten Monaten stark unter Druck gestanden wegen seiner Rolle bei der Affäre um den zurückgetretenen Armeechef Roland Nef und seiner Amtsführung. Insbesondere die SVP und die Grünen hatte seinen Rücktritt gefordert.

Rücktritt nach politischem Erfolg
In den letzten Wochen war es wieder etwas ruhiger geworden um Schmid. Am gestrigen Dienstag erhielt er von der nationalrätlichen Sicherheitskommission sogar grünes Licht für sein umstrittenes Rüstungsprogramm 2008, das in der Herbstsession im Nationalrat an einer unheiligen Allianz von SVP und Linken gescheitert war.

Bundesrat bedauert
Der Bundesrat äusserte in einer schriftlichen Erklärung sein Bedauern über Schmids Rücktritt und dankte dem Verteidigungsminister, «der als loyaler Kollege immer darauf bedacht war und ist, ausgewogene Lösungen anzustreben», für sein grosses Engagement im Dienste von Land und Volk.

SVP gibt sich milde
Die meisten Parteien fanden freundliche Worte nach Bekanntgabe der Demission. Selbst die SVP, aus der Schmid diesen Sommer nach einem jahrelang schwierigen Verhältnis ausgetreten war, gab sich milde.

Gerangel um Nachfolge beginnt
Trotz teilweise unterschiedlichen politischen Auffassungen bewege dieser Entscheid die Partei, teilte die SVP mit. Sie erhob gleichzeitig Anspruch auf den frei werdenden Sitz. Dieser Anspruch wird von den meisten Parteien nicht bestritten.

Grüne überlegen Kandidatur
Sie stellen aber Bedingungen an die Kandidaten. Ein Bekenntnis zu Rechtsstaat und Gewaltenteilung verlangte die SP, das Mittragen des bilateralen Wegs die CVP und die Abkehr von der durch Personalpolitik motivierten Opposition die FDP. Die Grünen wollen sich eine eigene Kandidatur überlegen.

Schmids Nachfolgerin oder Nachfolger wird am kommenden 10. Dezember von der Vereinigten Bundesversammlung gewählt.

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