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Oscar J. Schwenk, Präsident der Pilatus Flugzeugwerke
Keystone
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Führt Patron Schwenk Pilatus auch aus dieser Krise heraus?

Pilatus darf in Saudi-Arabien und in den Emiraten keine Trainingsflugzeuge mehr warten. Das bringt Pilatus-Patron Oscar Schwenk zum Kochen. Wie will er das Blatt noch wenden? Und: Wie viel Moral darf es sein im Geschäft mit fremden Armeen?

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Zwei Wochen nach dem Tätigkeitsverbot für Pilatus in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Ärger beim Pilatus-Verwaltungsratspräsidenten noch längst nicht verflogen. Oscar Schwenk sieht Hunderte Stellen bei Pilatus in Gefahr: Wenn Pilatus keine Support-Leistungen vor Ort mehr anbieten könne, werde sie auch keine neuen militärischen Trainingsflugzeuge mehr verkaufen können. Das ganze Geschäft mit den Ausbildungsflugzeugen für angehende Militärpiloten sei somit gefährdet. Schwenk zeigt sich kampfbereit: Pilatus zieht vor Bundesverwaltungsgericht und auf der politischen Bühne laufen die Drähte heiss zwischen Pilatus und Zentralschweizer Parlamentariern: Es gilt, das so genannte Söldnergesetz zu entschärfen. Gestützt auf dieses Gesetz hatte das Aussendepartement EDA Pilatus das Tätigkeitsverbot erteilt.

In der «Samstagsrundschau» skizziert Schwenk seine Pläne, wie er die umstrittenen Unterhaltsarbeiten zu Gunsten fremder Armeen in Nahost und weiteren Krisenregionen «retten» will. Und er äussert sich zur Frage, ob solche Support-Dienstleistungen moralisch vertretbar sind. Schliesslich führen die Luftwaffen Saudi-Arabiens und der Emirate einen grausamen Bombenkrieg im Jemen. Indem Pilatus den beiden Staaten beim Support der Trainings-Flugzeuge hilft, unterstützt es die Luftwaffen zumindest indirekt.

Mit der Nahost-Affäre macht Pilatus zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder Negativ-Schlagzeilen. Zuvor dominierten Erfolge mit dem neuen zivilen Businessjet PC-24 die Schlagzeilen. Und vor Ort in Stans schuf Pilatus laufend neue Arbeitsplätze. Sollte sich Pilatus nicht noch stärker – oder gar ganz – auf das zivile Geschäft konzentrieren? Und: An welcher nächsten Entwicklung tüfteln die Pilatus-Ingenieure zurzeit? Auch das ist Thema in der «Samstagsrundschau».

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