Im konservativen Bayern verdoppelten die Grünen letztes Wochenende ihren Wähleranteil auf 17. Prozent. Für die Schweizer Grünen-Chefin Regula Rytz Ansporn, ebenfalls einen pointierten Politkurs zu steuern, um als «Alternative» zu den bestehenden Regierungsparteien auftreten zu können. Wie jüngst beim AHV-Steuer-Deal sind die Grünen auf Oppositionskurs. Sie haben bei dieser Frage sogar das Referendum ergriffen.
Von der Wahlschlappe im Jahr 2015, als die Grünen von 8,4 Prozent auf 7,1 Prozent Wähleranteil zurückfielen, hat sich die Partei erholt. Wahlerfolge in einzelnen Kantonen sind in der Zwischenzeit dazugekommen. Parteipräsidentin Regula Rytz formuliert das Wahlziel 2019: Es sollen Prozent erreicht und vier Sitze dazugewonnen werden. Bei gutem Wahlerfolg werden die Grünen ihren Anspruch auf einen Bundesratssitz formulieren.
Ein besonderes Anliegen ist Regula Rytz der Kampf gegen den Populismus. In diesem Sinne versteht sie die Grüne Partei Schweiz als Wertepartei, die sich für Minderheiten und gegen Ausländerfeindlichkeit engagiert. Die Deutschen Grünen mit ihrer Abgrenzung zur AfD sind für Regula Rytz ein Vorbild. Man sei das «Bollwerk gegen den Rechtspopulismus» ist ein Satz, den man von der Schweizer Grünen-Chefin immer wieder hört.