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«Alpefisch» von Andreas Neeser, Teil 2

Ein Roman in Aargauer Mundart als Schnabelweid Sommerlesung. Es liest der Autor Andreas Neeser, mit Musik von Belia Winnewisser.

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Der angehende Sonderpädagoge Chrigel Brunner und die Jus-Studentin Katrin lernen sich in der Universitätsbibliothek kennen und verlieben sich zaghaft ineinander. Beide tragen schon in ihrem jungen Alter einen schweren Rucksack voller Probleme mit sich herum. Traumatisiert durch sexuelle Gewalt und den plötzlichen Verlust des Bruders, panzern sie ihre seelischen Wunden mit Aggressivität, handeln sie irrational, schlagen sie Haken und Volten. Ihre Beziehung entwickelt sich zu einer ausweglosen Verstrickung aus Anziehung, Abhängigkeit und Abstossung. Es scheint, als könnten sie weder miteinander noch ohne einander leben. Bis Chrigel die Reissleine zieht. Mit einer präzisen und bildstarken Sprache, in der Mundart des Aargauer Ruedertals, blickt Andreas Neeser eindrücklich tief und mitreissend in die Innenwelten dieser beiden Versehrten.

Teil 2
Rückblick: Wie alles begann. Die liebevollen, stets leicht ironischen Gespräche im Bibliothekscafé. Katrins «chinesischs Lächle» verzaubert Chrigel. Wochen später misslingen dann die Versuche körperlicher Annäherung völlig. Zu tief sitzt bei Katrin das Trauma, vom Freund ihres Vaters jahrelang sexuell missbraucht worden zu sein. Chrigel hört zu, will helfen. Und schafft es gleichzeitig nie, seine eigene seelische Wunde, den Unfalltod des Bruders, anzusprechen. So verbunkern sich beide in ihrem eigenen Schmerz.

Im Wechsel mit diesen Rückblicken das Jetzt: Brunner beim Kirschbaum seiner Kindheit, der ihm denken hilft. Brunner in seiner neuerdings versifften Wohnung. Brunner und die seltsamen Gestalten aus den Nachbarswohnungen. Wie soll das alles weitergehen?

Buchtipp

  • Andreas Neeser: Alpefisch. Zytglogge Verlag 2020

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