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Johann Jakob Spreng
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«Idioticon Rauracum», ein Baseldeutsch-Wörterbuch von 1768

Rund 250 Jahre nach der Verfassung des Manuskripts durch Johann Jakob Spreng ist dieses älteste Baseldeutsch-Wörterbuch erstmals gedruckt herausgegeben worden.

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Der emeritierte Basler Linguistikprofessor Heinrich Löffler hat sich dieser Aufgabe angenommen, mit viel Liebe zum Detail und mit einer knappen, aber umfassenden Einordnung des Werks.
 
Unser heutiges Interesse
 
Wer war Johann Jakob Spreng? Wie ist er für sein Wörterbuch methodisch vorgegangen, d.h.: Wie hat er die Wörter gesammelt und ausgewählt? Was war seine Absicht mit dem «Idioticon Rauracum»? Für welches Publikum schrieb er? Kann man Sprengs Wörterbuch, in dem der Autor möglichst viele Wörter auf das Keltische zurückführen wollte, heute noch ernst nehmen? Wie klang das Baseldeutsch Mitte des 19. Jahrhunderts - im Vergleich zu heute? Antworten gibt das Gespräch mit dem Herausgeber Heinrich Löffler.
 
Von «Liechtete» bis «Schlötterling»: Beispiele aus dem «Idioticon Rauracum»
 
«Liechtete, eine Versammlung guter Freunde und Freundinnen, die nach dem Nachtessen eine Kurzweil irgend anstellen, und eine lange Winternacht einander verkürzen.»
 
«glaichig, gelenksam, leicht zu wenden und zu liegen.»
 
«Ziehfeckten, heisst zu Basel ein Weibsbild, das so träge und schlendricht einhergehet, als ob es ein Par lahme Flügel nachschleppte.»
 
«Ilpendrütsch, erzplumper Kerl. Von dem Altsächsischen Ylp, Elefant, und drutsch, schwärleibig.»
 
«Schlötterling, Klapper, Rattel. einem ein Schlötterling nachschlagen oder anhängen: d.i. mit dem Gehöhne und Geläster, wie mit einer Narrenklapper, hinter Einem her seÿn, Einem einen Spottnamen anhängen.»
 
Buchtipp
  • Johann Jakob Spreng: Idioticon Rauracum oder Baseldeutsches Wörterbuch von 1768. Herausgegeben von Heinrich Löffler. Edition der Handschrift AA I 3 der Universitätsbibliothek Basel. Schwabe Verlag. Basel 2014.

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