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Hier finden die Buchvernissagen der «Ääschme»-Krimis statt
Roland Zh / Wikimedia Commons
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«Züritüütsche» Geschichten und Gedichte

Ja, auch im Zürcher Dialekt werden Geschichten erzählt und Gedichte verfasst, auch jenseits von Kasperli und Pingu.

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Zürcher Mundartautoren sind zwar weniger bekannt als die Berner, aber nicht weniger vielfältig.

Wer kennt «Dr Ääschme»?

Viktor Schobingers Polizeileutnant «Häiri Ääschme» zum Beispiel löst im Frühling 2014 bereits seinen 25. Fall: «Der Ääschmen und de schtùùrzmord». Seit 1979 (!) schreibt der Tausendsassa Viktor Schobinger in schöner Regelmässigkeit die Ääschme-Reihe fort und fort. Er sei schon berühmt, aber nur bei wenigen Leuten, so Schobinger lachend. Mit den Ääschme-Krimis, mit seinem historischen Roman über die Französische Revolution, mit seinen Bibelübersetzungen und mit seinen sieben Nachschlagewerken hat Schobinger rund 8'000 Seiten auf Zürichdeutsch publiziert. Und es soll noch lange nicht fertig sein.

Songs ohni Note

Knapp gehalten sind dagegen Hans-Peter Treichlers Gedichte im schmalen Bändchen «Songs ohni Note». Ein wunderbar trefflicher Titel für diese zu kurzen Gedichten geronnenen Momente, Gefühle, Bilder, Gedanken. Treichler macht Poesie von unten her. Die Erhabenheit eines Dichterfürsten liegt ihm fern. Auch bei den grossen Gefühlen herrscht die Trockenheit des Ausdrucks vor. Es darf auch mal derb sein. Und doch verwandeln diese «Songs ohni Note» die Welt in Poesie.

Vom armen Kunstmaler

Geschichten auf Zürichdeutsch geschrieben hat auch der Zeichnungslehrer, Maler und Autor Jakob Weidmann (1897-1975). «D Terlindetrucke» basiert auf einer wahren Begebenheit und handelt von einem armen Kunstmaler, der unversehens in die reiche Gesellschaft in Sankt Moritz gerät.

Mundartrock aus Zürich

Selbst Mundartrock oder -pop, der nun wirklich auf Berner Mist gewachsen scheint, war in Zürich nie ein Fremdwort: Von Toni Vescoli über Blues-Max, den Klassiker «Campari Soda» von Taxi, den Punk von Baby Jail bis zu den aktuellen Rennern Bligg und Phenomden. Und die Zürcher Band «Lise Schlatt» behauptete sogar mal, den Mundartrock erfunden zu haben.

 

Buchtipps

Hans Peter Treichler: Songs ohni Note. Gedichte. Orte-Verlag, 2012

Viktor Schobinger: Der Ääschmen und de schtùùrzmord. Züri-Krimi 25. Schobinger-Verlag, 2014

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