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Fremde Freunde

Im Kampf gegen Nazideutschland setzte Frankreich auch algerische Kavallerie-Regimenter ein, die Spahis. Doch im Frühjahr 1940 war die Wehrmacht nicht zu stoppen. Auf ihrer Flucht vor den Deutschen landeten 30 Spahi in Triengen, wo die exotischen Soldaten für Aufsehen sorgten.

Ab dem 10. Mai überrollte das Deutsche Reich die Beneluxstaaten und Nordfrankreich und damit auch die Einheiten der Spahi. Die algerischen Kavallerie-Einheiten mussten sich zurückziehen und schlossen sich dem 45. französischen Armeekorps an.

Am 17. Juni 1940 wurde dieses nahe der Schweizer Juragrenze von den Deutschen eingekesselt. Nach einem Entscheid des Bundesrats, der sich auf die humanitäre Aufgabe der Schweiz berief, durften mehr als 42 000 französische Soldaten die Grenze zur Schweiz unbewaffnet passieren. Jacques Basoin und 30 weitere Spahi wurden in Triengen interniert.

Die Turbane und die roten Umhänge der algerischen Soldaten fielen auf – die jungen Dorffrauen waren beeindruckt. Als der Gemeinderat den Internierten Arbeit verschaffte, wich der exotische Reiz einem ehrlichen Interesse der Bevölkerung. Die Armee wollte diese Beziehungen unterbinden, aber das Dorf setzte sich zur Wehr.

Fast 70 Jahre später sucht Marc Basoin in Triengen nach Spuren seines früh verstorbenen Vaters Jacques. Ein Blick zurück auf einen ereignisreichen Kriegssommer.

Stufe: Sek I, Sek II

Fächer: Geschichte

Stichwörter: Algerienkrieg, Zweiter Weltkrieg, Neutralität, Haager Abkommen, Integration, Generalmobilmachung, Völkerschau, Haager Konvention

Produktion: Simon Koller. DOCMINE Productions AG 2007

VOD: Unbegrenzt.

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