Die 91-jährige Friedel Stauffacher fühlte sich schon als Mädchen zum Kunsthandwerk hingezogen. Sie fertigte für sich und ihre Puppen Hüte an und wollte von klein auf Modistin werden. Ihr Traum war, das Hutmachen in Paris zu erlernen.
Ihre Pläne wurden durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zunichte gemacht. Sie blieb zu Hause, lernte mit 18 Jahren ihren Mann kennen, den sie ein Jahr später heiratete. «Neun Monate und zehn Tage später hatten wir einen Sohn und waren eine kleine Familie. Später haben wir noch zwei weitere liebe Kinder bekommen», erzählt Friedel Stauffacher.
Auch als dreifache Mutter blieb Friedel Stauffacher handwerklich aktiv. Sie macht heute noch Hüte, auch wenn die Modelle etwas einfacher seien als früher, wie sie selber sagt. Und für die 91-Jährige ist klar: «Ohne Hut kann ich nicht aus dem Haus».