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Ashti Amir.
Marc Lehmann, SRF
abspielen. Laufzeit 27 Minuten 2 Sekunden.
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Ashti Amir zu den Syrien-Verhandlungen und der Lage im Land

Kurzfristiges Ziel der aktuellen Syrienverhandlungen in Genf: ein Waffenstillstand. Das langfristige Ziel sind Neuwahlen. Asthi Amir, prominenter Vertreter der Syrer in der Schweiz, lotet im Tagesgespräch bei Marc Lehmann die Erfolgschancen der Genfer Gespräche aus.

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Die Syrien-Verhandlungen haben nur zögerlich begonnen. Die Regimegegner wollten zuerst gar nicht daran teilnehmen. Nun verhandelt Uno-Sondervermittler Staffan de Mistura mit beiden Seiten, mit dem Regime und einem Teil der Opposition. Im Hintergrund ziehen die Schutzmächte USA und Russland die Fäden. Wenn diese Länder nicht Druck ausgeübt hätten, wären die Oppositionellen nicht gekommen,sagt Ashti Amir: «Sie glauben nicht, dass Diktator Assad an einer gemeinsamen Lösung interessiert ist». In den syrischen Krisengebieten sei die Lage prekär - wenig Nahrungsmittel, keine Arbeit, zerstörte Infrastrukur -, deshalb und weil die Schleppertarife zur Zeit tief sind flüchten die Menschen trotz grosser Gefahren auch jetzt im Winter. Im nächsten Frühling werden es viele mehr sein als jetzt, glaubt Amir. «Dabei könnten die reichen westlichen Länder den Menschen auch vor Ort helfen, wenn sie wirklich wollten».

Ashti Amir kam vor 15 Jahren als politischer Flüchtling in die Schweiz und arbeitet derzeit in einem Durchgangsheim für Asylsuchende im Berner Seeland. Er beobachtet sowohl die politische als auch die humanitäre Situation in Syrien.

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