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Bastian Giegerich.
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Bastian Giegerich: Jahresbericht der Rüstungsforscher

In den letzten Jahren hat Europa bei den Militärausgaben gespart. Jetzt nicht mehr. Das stellen Forscher im Jahresbericht des International Institute for Strategic Studies in London fest. Einer von ihnen ist Bastian Giegerich. Er ist Gast von Susanne Brunner.

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«The Military Balance» heisst das 500 Seiten starke Buch, das Forscherinnen und Forscher des IISS in London jährlich der Weltöffentlichkeit vorstellen. Das gesamte Waffenarsenal von 171 Ländern ist in diesem Jahresbericht aufgelistet, hinzu kommen sicherheitspolitische Analysen der Weltlage. Nun liegt der neue Bericht vor; er ist besorgniserregend. «Unsere Bewertung kann von den Bewertungen der Regierungen abweichen», sagt Giegerich. Einerseits, weil militärische Hochtechnologie immer schneller verbreitet und eingesetzt wird. Anderseits, weil aufgerüstet wird, und weil Kriege so viele Menschen in die Flucht getrieben haben wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Zum ersten Mal seit Jahren wurden 2015 die Militärausgaben in Europa nicht mehr gekürzt. Nach Bastian Giegerichs Einschätzung ist der Versuch, Russland zum strategischen Partner der EU zu machen, gescheitert. Daher versteht er die Reaktion einzelner EU-Länder, vermehrt Waffen zu Abschreckung gegen Russland zu kaufen.
Was heisst das? Bastian Giegerich arbeitet seit rund zehn Jahren beim International Institute for Strategic Studies IISS in London und ist dort Direktor des Bereichs Verteidigung und militärische Analyse.

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