Die Demonstranten, auffällig viele junge, gut gebildete Leute, erheben ihre Stimme gegen die überteuerten Sportstadien, die für die Fussball-WM gebaut wurden: 13,5 Milliarden Franken soll die WM nächstes Jahr die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler kosten -, fast drei Mal so viel wie die WM in Deutschland 2006. Sogar Präsidentin Dilma Rousseff wunderte sich kürzlich, dass es in den Stadien Champagner und Kaviar statt Bier und Bratwurst gibt.
Gleichzeitig fehlt dieses Geld für Bildung, Gesundheit - und für die Ärmsten. Deren Elendsviertel, die Favelas, waren zum Teil abgebrochen worden, um die neuen Arenen zu bauen die nach der WM an Private gehen sollen. Immer mehr Brasilianerinnen und Brasilianer sind darüber empört, dass der Abstand zwischen den Armen und den Reichen wächst.