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Ernst Lüber.
Glückskette
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«Es darf nicht über längere Zeit Zwischenlösungen geben»

Die Glückskette sammelt für die Opfer des schweren Erdbebens in Nepal. Ernst Lüber, der selbst in Kathmandu gelebt hat, sorgt dafür, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Der Leiter Projektabteilung der Glückskette ist Gast von Susanne Brunner.

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Über 7000 Menschen sind beim Erdbeben vom 25. April in Nepal ums Leben gekommen, Zehntausende wurden verletzt - und wie viele alles verloren haben und jetzt von vorne anfangen müssen, weiss noch niemand. Viele dieser Menschen leben in abgelegenen Gebieten, in denen es zum Teil nicht einmal Strassen gibt. «Ich fürchte, für viele Menschen in diesen Regionen kommt die Nothilfe zu spät», sagt Ernst Lüber von der Glückskette. Die Hilfswerke stehen vor grossen Herausforderungen. Eine schwache Regierung, Korruption und zerstörte Infrastruktur erschweren die Hilfe zusätzlich. In gut einem Monat beginnt der Monsun. Es braucht schnelle und vor allem auch gute Hilfe: Hilfe zur Selbsthilfe. «Es bewährt sich, immer mit lokalen Organisationen zusammenzuarbeiten», so Ernst Lüber. Gerade da habe man von anderen Katastrophen viel gelernt. Es sei auch sehr wichtig, den Leuten, längerfristige Perspektiven zu bieten. «Es darf nicht ein Jahr lang temporäre Zwischenlösungen geben». Bevor Ernst Lüber Mitglied der Geschäftsleitung der Glückskette wurde, sammelte er 15 Jahre lang Erfahrungen im Bereich humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.

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