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Frantisek Cerny.
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Frantisek Cerny und das Ende des «Prager Frühlings»

Die Hoffnungen auf Freiheit und Demokratie wurden brutal niedergewalzt: Vor 50 Jahren marschierten Truppen des Warschauer Pakts in der CSSR ein und beendeten den «Prager Frühling». Der damalige Journalist und spätere Botschafter Frantisek Cerny erinnert sich im Tagesgespräch mit Marc Lehmann.

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Plötzlich standen die Panzer und eine halbe Million fremde Soldaten im Land und erdrückten das zarte Pflänzchen der Freiheit in der Tschechoslowakei. Die Invasion forderte Tote und Verletzte, und auf Geheiss Moskaus mussten sämtliche Reformen zurückgenommen werden. Auch die Zensur wurde wieder eingeführt. Nun durfte man nicht mehr sagen und schreiben, was man wollte. Der heute 87-jährige Frantisek Cerny war damals Journalist bei Radio Prag. Er genoss zunächst die vielen neuen Möglichkeiten, die sich im Zuge des «Prager Frühlings» ab Anfang der 1960er Jahre ergaben. Umso brutaler dann das Ende: Cerny wurde mit einem Berufs- und Reiseverbot belegt, er schlug sich als Deutschlehrer durch und schloss sich den Dissidentenkreisen um den Dichter und späteren Staatspräsidenten Vaclav Havel an. Nach der Samtenen Revolution und der politischen Wende von 1989 wurde er von diesem zum Diplomaten berufen und diente als tschechischer Botschafter in Deutschland.

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