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Georg Kreis.
Keystone
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Georg Kreis: «Die Schweiz rechnete mit einem halbjährigen Krieg»

Wie hat die Schweiz ihre Neutralität von 1914-1918 verstanden und verteidigt? Die Fragen von Urs Siegrist beantwortet Georg Kreis. Er war Geschichtsprofessor an der Universität Basel und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Ersten Weltkrieg und der Schweizer Geschichte überhaupt.

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Im August 1914 wurden an den Schweizer Grenzen Barrikaden errichtet, die Schweiz machte mobil, der Erste Weltkrieg hatte begonnen. «Die Bevölkerung rechnete damit, dass der Krieg in drei bis sechs Monaten vorbei sein wird», sagt Kreis. Die Schweiz sei entsprechend schlecht vorbereitet gewesen. «Bald stellten sich Versorgungsprobleme ein. Vor allem in den Städten war die Situation prekär.» Während dem Krieg litt auch ein grosser Teil der Exportwirtschaft. Doch einzelne Branchen blühten auf, so zum Beispiel die Finanzbranche. «Der Bankenplatz Schweiz hat sich in der Folge des Ersten Weltkriegs etabliert, nachdem hohe Beträge an Fluchtgeldern in unser Land flossen.»

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