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Die Erinnerungsstätte an das Massaker an Tausenden polnischen Offiziere in Katyn, das 1940 von der sowjetischen Geheimpolizei verübt wurde.
Reuters/Vasily Fedosenko
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Opfer oder Täter im 2. Weltkrieg?

1945 ist für Russland die Geburtsstunde als Weltmacht. Der Sieg über Nazi-Deutschland hat das Land gross gemacht. Polen dagegen hat sehr viele Menschen im Krieg verloren – auch durch die Rote Armee. David Nauer und Roman Fillinger erläutern den virulenten Geschichtsstreit.

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Russland schaut auch mit Wehmut auf die Zeit der Sowjetunion zurück, Polinnen und Polen dagegen graut es bei der Erinnerung an diese Zeit. Die Gründe dafür haben wir gestern an dieser Stelle gehört. Doch bereits vor dem Regime der Sowjets – zum Beispiel an der Geschichte des Zweiten Weltkriegs - scheiden sich die Geister. Für Russland ist das Jahr 1945 noch heute die Geburtsstunde der russischen Weltmacht – von diesem Mythos lebt das Land noch heute. Eine kritische Aufarbeitung der Gräueltaten der Roten Armee wurde nie gemacht. Polen dagegen sieht sich als Opfer nicht nur der Nazis, sondern auch der Sowjets. Kaum ein Land hat so viele Menschen im Zweiten Weltkrieg verloren wie Polen. Im Massaker von Katyn hat die Rote Armee 1940 gar Tausende polnische Offiziere erschossen. Bei diesem hässlichen Streit goss Vladimir Putin diesen Frühling noch Öl ins Feuer, als er beim 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz sagte, Polen trage eine Mitschuld am Ausbruch des 2. Weltkriegs. Roman Fillinger und David Nauer kennen die unterschiedlichen Positionen der beiden Länder.

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