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Reto Wyss.
Keystone
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Reto Wyss – der Luzerner Bildungsdirektor und die Schülerstreiks

Wenn am Mittwoch Schülerinnen und Schüler auf die Strasse gehen, hat das viel mit den Sparmassnahmen im Kanton Luzern zu tun. Proteste dagegen gibt es schon lange. Gast von Susanne Brunner ist Reto Wyss, CVP-Regierungsrat und Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements im Kanton Luzern.

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Als der Kanton Luzern 2013 die Mittel- und Berufsschulen eine Woche lang zwangsweise schliessen wollte, um Geld zu sparen, ärgerte das einen Schüler aus dem luzernischen Sursee dermassen, dass er noch im Klassenzimmer zu einem Kollegen sagte: «Wir müssen etwas tun!» Es entstand eine Protestbewegung, die über Luzern hinaus Schlagzeilen macht: Schülerinnen und Schüler gehen auf die Strasse, um gegen die «Sparwut» im Bildungswesen aufmerksam zu machen. In Luzern sind die Proteste sehr geordnet: es gibt einen Verband, der absolut nichts Illegales machen will. Dieser hat alles organisiert, inklusive Extrazug der SBB mit Billeten mit Schülerrabatt. Was die Schülerinnen und Schüler fordern, ist ein Dialog auf Augenhöhe mit der Politik. «Es braucht keine gewalttätigen Demonstrationen, damit wir zu einem Gespräch einwilligen», sagt Reto Wyss; «Meine Erwartung ist ein sachliches Gespräch, mit detailliertere Informationen und einen guten Austausch der verschiedenen Sichten», meint er. Und: «Bildung ist der grösste Ausgabenposten im Kanton Luzern, da ist klar, dass wir auch sparen müssen, denn wir haben eine angespannte Finanzsituation. Grundsätzlich waren die Steuersenkungen richtig, jetzt müssen sie justiert werden, es soll ja auch wieder Steuererhöhungen geben.»

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