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Rudolf Balmer, Journalist in Paris und Kenner der französischen Kolonialgeschichte.
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Rudolf Balmer: «Die Intervention ist umstritten»

Die koloniale Epoche Frankreichs, «Françafrique», ist eigentlich längst vorbei, allerdings nur, wenn in den ehemaligen französischen Kolonien in Afrika alles gut läuft. Was will Frankreich heute noch in Afrika? Urs Siegrist spricht darüber mit Rudolf Balmer, Journalist in Paris.

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Sobald in den ehemals französischen Ländern Afrikas Unruhen ausbrechen, greift die einstige Kolonialmacht Frankreich ein. Vor Jahresfrist in Mali und jetzt in der Zentralafrikanischen Republik. Französische Truppen sind in das Land im Herzen Afrikas geflogen worden, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Bereits wurden zwei französische Soldaten getötet. Wie steht Frankreich zu dieser Gendarmen-Rolle? Und welche langfristige Hilfe braucht Zentralafrika? «Es ist eine Intervention aus Pflichtgefühl», sagt Rudolf Balmer. Ob der Erfolg von Mali sich wiederholen lässt, sei fraglich. «Das Land wurde bereits zur Kolonialzeit vernachlässigt und ist noch heute ein künstlicher und sehr armer Staat, obwohl es viele Bodenschätzen hat». Ein ungeschliffener Diamant, so der Vergleich von Balmer.

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