Radikale Imame, die muslimische Jugendliche in der Schweiz beeinflussen und radikalisieren: Das kommt vor, geschieht aber weniger oft, als viele meinen. Der Forschungsbericht «Imame, Rapper, Cybermuftis» der Universität Luzern zeigt, dass die Auseinandersetzung mit ihrer Religion bei jungen Musliminnen und Muslimen differenzierter abläuft. Ein Imam ist für sie nicht die einzige Autorität, genauso wenig, wie sie sich von einer einzigen Quelle im Internet beeinflussen lassen. Über drei Jahre hinweg hat ein Forschungsteam der Universität Luzern 61 junge Frauen und Männer im Alter von 15 bis 30 mit unterschiedlichem Migrationshintergrund und religiösem Profil befragt.
Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime gar nicht in die Moschee geht und die allermeisten gar nie Kontakt zum Imam hat. Überrascht hat Silvia Martens das hohe Reflexionsniveau der jungen Menschen, was Religion, Geschlechterrollen und Politik angeht.
Silvia Martens – Imame, Rapper, Cybermuftis
Das negative Islam-Image hat Einfluss darauf, wie sich junge Musliminnen und Muslime mit ihrer Religion auseinandersetzen. Das zeigt eine Studie der Universität Luzern. Co-Autorin und Gast von Susanne Brunner ist Islamwissenschaftlerin Silvia Martens.
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