Im letzten Herbst liess die ungarische Regierung Grenzzäune errichten: Zu gross waren dem Land die Flüchtlingsströme durch Kroatien und Serbien durch sein Land geworden. Es gab zunächst einen Aufschrei der Empörung, denn plötzlich steckten Tausende von Flüchtlingen auf der Balkanroute unter unwürdigsten Bedingungen fest. Ungarn will sich von der EU auch keine Aufnahmequoten für Flüchtlinge vorschreiben lassen. Inzwischen haben auch andere EU-Länder die ungarische Haltung übernommen und ebenfalls Zäune gebaut. Die ungarische Politik der Abschreckung wird immer mehr zur europäischen Politik. Zerstört sind die Hoffnungen der Menschen, die in Lagern wie im griechischen Idomeni ausharren. Gergely Pröhle ist stellvertretender Staatssekretär für Internationale und Europäische Angelegenheiten im Ministerium für Humanressourcen in Ungarn. Früher war er ungarischer Botschafter in Bern.
Unterwegs auf der Flüchtlingsroute: Ungarn und die Grenzzäune
Ungarn war das erste EU-Land, das Flüchtlinge auf der Balkan-Route mit Zäunen stoppte. Die «Willkommenskultur» schüre Illusionen, sagt der ungarische Politiker Gergely Pröhle. Susanne Brunner hat ihn in Budapest getroffen.
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