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Ivana Pribakovic, Redaktorin, Iren Meier, Auslandredaktorin mit Schwerpunkt Türkei und Iran und Martin Aldrovandi, Korrespondent in China (von links nach rechts).
SRF
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Wenn der Journalist zum Feind wird

In Kriegszeiten oder in autoritären Regimen ist sie akut gefährdet: die Pressefreiheit. Die SRF-Korrespondenten aus der Türkei und dem Iran, Iren Meier und Martin Aldrovandi aus China, erzählen bei Ivana Pribakovic von ihren erschwerten Arbeitsbedingungen.

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Radio, Fernsehen, Zeitungen: Eigentlich stehen sie im Dienste der Bevölkerung, der Gesellschaft. Doch manchmal wird der Journalist zum Feind. Zum Staatsfeind. In repressiven Regimen oder in Kriegszeiten werden Journalistinnen und Journalisten plötzlich zu unliebsamen Störenfrieden, wenn sie Machenschaften aufdecken oder anders berichten, als sich die Regierungen das wünschen. Pressefreiheit ist ein hohes Gut – doch in vielen Ländern wird sie mit Füssen getreten. Angst, Einschüchterung und latente Verunsicherung sind Mittel, mit denen die Regierungen kritische Journalisten ausbremsen wollen.

In der Türkei habe sich die Situation vor allem für die einheimischen Journalisten im letzten Jahr sehr verschlechtert, sagt Iren Meier. Aber auch sie selbst sei schon von der Bevölkerung an die Polizei verraten worden, die sie dann befragt habe.

Martin Aldrovandi hat seine Emails zunächst verschlüsselt, brach dies dann aber ab, weil dies letztlich zu auffällig war. Auch er stellt fest, dass in China seit etwa drei Jahren die Schraube wieder angezogen wird. «Das führt zu einer Selbstzensur der chinesischen Journalisten», sagt er, die soweit gehe, dass der Staatssender dem Staatspräsidenten signaliserte, dass der Sender zur Inspektion bereit sei.

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