Bei allen ist die Auseinandersetzung mit dem klassischen Jazzrepertoire eine Konstante in der Arbeit. Das heisst aber ganz und gar nicht, dass daraus auch auf der Bühne Mainstream-Jazz entsteht. Gerade Ellery Eskelin geht in seinem Orgeltrio oft ziemlich frei mit den Standards um. Sie sind die Grundlage für seine improvisatorischen Höhenflüge, aber bei weitem nicht die einzige Ingredienz. Dazu sind er und seine kongenialen Partner, der Organist Gary Versace und der Schlagzeuger Gerald Cleaver viel zu sehr dem aktuellen Schaffen verpflichtet.
Man darf also sehr gespannt sein, wie sich die Dualität von Tradition und Moderne an diesem Abend auf der Bühne der Willisauer Festhalle manifestieren wird. Kommt dazu, dass die zweite Band des Abends, das Quartett Sons Of Kemet um den Londoner Schlagzeuger Seb Rochford nochmal einen ganz eigenen Akzent setzen wird.
Ellery Eskelin «Trio New York»:
Ellery Eskelin, Saxophon
Gary Versace, Orgel
Gerry Hemingway, Drums
Sons of Kemet:
Shabaka Hutchings, Saxophon
Theon Cross, Tuba
Seb Rochford, Drums
Tom Skinner, Drums
Liveübertragung vom Jazz Festival Willisau