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© Christian von Burg
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Sommerserie 8/8: Der Supervulkan bei Neapel

Unmittelbar neben der grössten Stadt Süditaliens schlummert ein gigantischer Vulkan. Es ist nicht der Vesuv, der das römische Pompei verschüttet hat. Sondern es sind die phlegräischen Felder. 1,5 Millionen Menschen leben dort und die unterirdischen Magmakammern sind aktiver als lange vermutet.

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In der Küstenstadt Pozzuoli hebt sich die Erde regelmässig. Anfang der 80er-Jahre hob sie sich um fast 2 Meter in nur 2 Jahren. Tausende von Einwohner wurden damals evakuiert. Heute weiss man: Die Stadt liegt mitten auf einem riesigen Vulkan. Und sie bewegt sich schon seit Tausenden von Jahren auf und ab, wie auf dem Bauch eines schlafenden Riesens. Der letzte grosse Ausbruch des Vulkans liegt 15 000 Jahre zurück. Die ausgeworfene Asche hat das Klima damals weltweit beeinflusst.

Die Lage am Golf von Neapel ist bedrohlicher als lange angenommen. Der Druck in den unterirdischen Magmakammern nimmt wieder zu, wie eine aufwändige Studie vor einem knappen Jahr gezeigt hat. Ein grosser Ausbruch hätte verheerende Folgen, denn der Supervulkan hat einen Durchmesser von mehr als 10 Kilometer. Klare Prognosen lassen sich nicht machen. Der Supervulkan kann schon in 10 oder erst in 10 000 Jahren wieder ausbrechen, sagen die Vulkanologen. Sicher ist nur, dass er irgendwann wieder kommt. Die Experten überwachen den schlummernden Riesen unterdessen rund um die Uhr.

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