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Auch Hamilton mit Protest Nach Floyds Tod: NBA-Ikone Jordan «betrübt und wütend»

Basketball-Legende Michael Jordan hat sich der Protestwelle gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA angeschlossen.

Michael Jordan.
Legende: Prangert den Rassismus in den USA an Michael Jordan. Keystone

Der 57-Jährige hat mit Wut auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd reagiert. «Ich bin zutiefst betrübt, wirklich verletzt und schlichtweg wütend», teilte der frühere Superstar der NBA in einer Stellungnahme mit. «Ich stehe zu denen, die auf den tief verwurzelten Rassismus und die Gewalt gegen farbige Menschen in unserem Land aufmerksam machen. Wir haben genug.»

Floyd war am vergangenen Montag in Minneapolis bei einem Polizeieinsatz zu Tode gekommen. Ein weisser Polizist hatte ihm minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt. Die Tat löste Proteste in vielen US-Städten aus, es kam zu schweren Krawallen.

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US-Gewaltwelle ebbt nicht ab
Aus Tagesschau vom 31.05.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 9 Sekunden.

Jordan schliesst sich James und Curry an

Jordan hatte sich während seiner aktiven Zeit politisch meist zurückgehalten. Er reiht sich damit ein in die Vielzahl von prominenten (Ex-)Sportlern in den USA, die seit Bekanntwerden des Vorfalls am vergangenen Montag ihre Wut und ihre Sorge öffentlich gemacht haben. Schon sehr früh waren die Basketball-Grössen Stephen Curry und LeBron James in den sozialen Netzwerken aktiv.

Neben Jordans ehemaligem Club, den Chicago Bulls, äusserte sich am Sonntag auch der Trainer der LA Clippers, Doc Rivers, in einer Stellungnahme. «Schwarz zu sein in Amerika ist hart», schrieb Rivers und betonte im gleichen Text. «Dies ist kein afroamerikanisches Problem. Das ist ein Problem der Menschheit.»

Auch NBA-Chef Adam Silver teilte seine «Empörung» in einer internen Botschaft an seine Mitarbeiter mit. «Wir werden daran erinnert, dass es in unserem Land Wunden gibt, die nie verheilt sind», hiess es darin, «Rassismus, Polizeibrutalität und Rassenungerechtigkeit gehören nach wie vor zum Alltag in Amerika und können nicht ignoriert werden.»

Hamilton vermisst Zeichen der Formel 1

Der 6-fache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton übte Kritik. Es habe von niemandem ein Zeichen der Anteilnahme im von Weissen dominierten F1-Sport gegeben. «Ich sehe, dass ihr schweigt. Als einige der grössten Stars bleibt ihr stumm inmitten der Ungerechtigkeit», schrieb der Brite auf Instagram. «Ihr sollt wissen, dass ich weiss, wer ihr seid ... und dass ich euch sehe.» Hamilton unterstützt den friedlichen Protest. Er stehe nicht hinter den Krawallmachern, so der erste schwarze Weltmeister der F1-Geschichte.

SRF 1: Tagesschau, 31.05.2020, 22:20 Uhr;

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