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Allgemein Europaspiele in Baku: Was? Wie? Warum?

Die Regierung um Präsident Ilham Alijew hat keine Kosten gescheut, um den erstmals ausgetragenen Europaspielen eine prunkvolle Premiere zu bescheren. Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten.

Schweizer Gold-Start?

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Drei Schweizer Gold-Chancen am Samstag: Jolanda Neff ist beim Mountainbike-Cross-Country-Rennen favorisiert. Auch bei den Männern ist mit Nino Schurter ein Schweizer Trumpf dabei. Olympia-Siegerin Nicola Spririg könnte sich im Triathlon vorzeitig für Rio 2016 qualifizieren.

Vom 12. bis 28. Juni werden in Baku am kaspischen Meer zum ersten Mal die «European Games» ausgetragen. Sie folgen dem Vorbild der Olympischen Spiele, sollen also im Vierjahresrhythmus wiederholt werden. Im Dezember 2012 vergab die Vereinigung der Olympischen Kommittees in Europa (EOC) die erstmalige Austragung an Aserbaidschan.

In anderen Erdteilen haben Kontinentalwettkämpfe eine lange Tradition. Die Panamerikanischen Spiele und Asienspiele werden seit 1951 durchgeführt. Danach folgten die Ouvertüren der Pazifikspiele, der Afrikaspiele und der Südamerikaspiele.

Zahlen und Fakten zu den Europaspielen 2015

  • Die Athleten messen sich in Baku in 20 verschiedenen Sportarten. 16 davon sind olympisch. Dazu kommen lokal populäre Sportarten wie zum Beispiel die russische Militär-Kampfsportart Sambo.
  • Sämtliche 50 nationalen Olympischen Kommitees haben eine Sportler-Delegation entsandt. Dies, obwohl sich einige Verbände wie Swiss Olympic ursprünglich gegen die Einführung der Europaspiele ausgesprochen hatten.
  • Die Schweizer Delegation besteht aus 130 Sportlerinnen und Sportler. Die bekanntesten Namen sind Triathletin Nicola Spirig, Mountainbiker Nino Schurter und Kunstturnerin Giulia Steingruber.
  • Im Triathlon, Tischtennis und Schiessen können sich die Sieger direkt für die Olympischen Spiele in Rio 2016 qualifizieren. In einigen anderen Sportarten geht es zumindest um Ranglistenpunkte für nächstes Jahr.
  • Gerade bei den publikumswirksamen Sportarten Schwimmen und Leichtathletik leidet der Event allerdings unter der Abwesenheit der Topstars. Diese verzichten im Hinblick auf die bald bevorstehenden Weltmeisterschaften auf eine Teilnahme.
  • Zwischen 6 und 10 Milliarden Euro, je nach Schätzung, sollen die Europaspiele kosten. Ein Teil der Infrastruktur kann für die Formel-1-Rennen ab 2016 und die Fussball-EURO-Spiele 2020 weiterverwendet werden.
  • Nicht nur aufgrund der Kosten steht das Gastgeberland in der Kritik. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind mindestens 80 Regimekritiker aus fadenscheinigen Gründen inhaftiert. Amnesty International platziert Aserbaidschan im Pressefreiheit-Ranking an der 162. Stelle von 180 Ländern.
  • Der nächste Austragungsort für 2019 steht noch nicht fest. Die Niederlande haben sich als Ausrichter aus finanziellen Überlegungen zurückgezogen.

Sendebezug: Radio SRF 4 News, Morgenbulletin, 12.06.2015, 06:17 Uhr.

Video
Die Fackel der Europaspiele erreicht Baku
Aus Sport-Clip vom 12.06.2015.
abspielen. Laufzeit 46 Sekunden.

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