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Allgemein Meldonium-Wende: Sportler zu Unrecht des Dopings verdächtigt?

Das seit Jahresbeginn verbotene Meldonium ist viel länger nachweisbar als bisher angenommen. Damit könnte es in den letzten Monaten bei Doping-Verdächtigten zu zahlreichen Fehlurteilen gekommen sein. Die Kehrtwende ist eine Blamage für die Wada.

Die Fakten:

  • Seit dem 1. Januar 2016 ist Meldonium verboten. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) hatte das Verbot forciert.
  • Seit Jahresbeginn wurden gut 170 Sportlerinnen sowie Sportler überführt und teilweise aus dem Verkehr gezogen. Die bekannteste unter ihnen: Tennisstar Maria Scharapowa.
  • Bisher ging man davon aus, dass Meldonium binnen 3 bis 7 Tagen abgebaut wird. Jetzt stellt sich heraus, dass es mehrere Monate im Körper nachweisbar ist.

Das bedeutet: Erwischte Athleten haben den Wirkstoff möglicherweise eingenommen, als er noch gar nicht verboten war. Viele können darum auf eine Begnadigung hoffen.

Folgt Klagewelle?

Zudem könnten zahlreiche Sportler die Wada auf Schadenersatz verklagen, denn Wissenschaftler werfen der Agentur vor, die Verbotsentscheidung übereilt und ohne wissenschaftlich fundierte Studien getroffen zu haben.

So oder so: Das Image der Wada ist 3 Monate vor Rio schwer angeschlagen.

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