Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Allgemein Ueli Maurer: «Die Schweiz ist nach wie vor eine Sportnation»

Bundespräsident und Sportminister Ueli Maurer hat sich in der «sportlounge» zum Nein der Bündner Stimmbevölkerung zu den Olympischen Spielen 2022 geäussert. Er betonte, dass die Absage an das Grossprojekt keine Absage an den Leistungssport sei.

Zur Person

Box aufklappen Box zuklappen

Ueli Maurer (62) ist seit dem 10. Dezember 2008 als Bundesrat für das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) verantwortlich und amtet in diesem Jahr als Bundespräsident. Der Zürcher Oberländer ist leidenschaftlicher Langläufer und Radfahrer sowie bekennender Fan von Ambri-Piotta.

Ueli Maurer zeigte sich am Tag nach der Abstimmungs-Niederlage in Graubünden über die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 als fairer Verlierer: «In der Politik ist es wie im Sport. Wer nicht am Start steht, kann nicht gewinnen», sagte der 62-jährige Zürcher Oberländer im Gespräch mit der «sportlounge». «Der Abstimmung sind im Bündnerland grosse und spannende Diskussionen vorausgegangen, zudem war die Stimmbeteiligung sehr hoch - der Entscheid der Bürgerinnen und Bürger ist also zu akzeptieren.»

«Grosse Chance verpasst»

Trotzdem sei die Enttäuschung natürlich riesig, so Maurer, denn die Befürworter um Gian Gilli hätten sich mit grossem Engagement für Olympia 2022 eingesetzt. Für den Vorschlag von Bastien Girod (Grüne/ZH), sich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für nachhaltigere und ökologischere Spiele einzusetzen, zeigte der Bundesrat jedoch kein Verständnis: «Man kann nicht als Lehrmeister auftreten, wenn man keine Verantwortung übernimmt. Wir haben die grosse Chance verpasst, mit unserer Kandidatur Einfluss zu nehmen.»

Maurer interpretiert das Nein an der Urne jedoch nicht als Absage an den Leistungssport: «Die Schweiz ist nach wie vor eine Sportnation, aber dieses Olympia-Projekt war jetzt wohl eine Nummer zu gross. Die Leute, die Nein stimmten, wollen trotzdem Erfolge im Sport, eine Medaille hier und eine Medaille dort.» Jetzt müsse man ein neues Projekt anpacken, so der SVP-Politiker. «Das Wichtigste jedoch ist, dass sich die Jugend bewegt und Sport treibt. Wir müssen mehr Events veranstalten, damit die Jungen - und auch die Alten natürlich - einfacher für den Sport begeistert werden können.»

Video
Das gesamte Gespräch mit Ueli Maurer («sportlounge»)
Aus sportlounge vom 04.03.2013.
abspielen. Laufzeit 15 Minuten 13 Sekunden.

Meistgelesene Artikel