1. Die Rolle als Underdog
Mit zusammengewürfelten Spielern aus 9 verschiedenen Ländern startete das Team Europe als Aussenseiter in den World Cup of Hockey. Doch die bunte Truppe vermochte von Beginn weg zu gefallen: Spätestens nach den Siegen gegen die USA (3:0) und Tschechien (3:2 n.V.) war es vorbei mit der Rolle als Underdog. «Ich sehe uns definitiv nicht als Aussenseiter gegen Schweden», sagt Coach Ralph Krueger vor dem Halbfinal-Knüller gegen den Weltmeister von 2013 selbstbewusst.
2. Die Schweizer Revanche
Aus der Sicht von Roman Josi und Nino Niederreiter weckt die Affiche gegen die Skandinavier auch Revanche-Gelüste. Beide standen bei der 1:5-Finalniederlage bei der WM in Stockholm 2013 auf dem Eis. Ein kleines Stück Rache gegen Schweden wäre schön, gab Niederreiter zu. Mit Mark Streit und Luca Sbisa stehen ausserdem 2 weitere Schweizer im Kader des Team Europe, die im WM-Final nicht zum Einsatz kamen.
Doch auch Schweden peilt eine Wiedergutmachung an: In der World-Cup-Hauptprobe vor 10 Tagen unterlagen die «Tre Kronor» der europäischen Auswahl mit 2:6.
3. Die Hexer im Tor
Wie immer werden auch im Halbfinal die Goalies eine extrem wichtige Rolle spielen. Beide Teams können dabei auf einen sicheren Rückhalt zählen: Schwedens Henrik Lundqvist weist mit 95,3% gar noch eine etwas bessere Fangquote auf als Jaroslav Halak (94,6).
4. Die Erfahrung an der Bande
13 Jahre lang war Ralph Krueger Trainer der Schweizer Nati. Danach arbeitete er mit den Edmonton Oilers und der kanadischen Nationalmannschaft und ist mittlerweile im Fussball-Business als Geschäftsführer des FC Southampton tätig. Seine geballte Ladung Erfahrung trifft in Toronto auf Rikard Grönborg. Der 48-Jährige feiert beim World Cup seine Premiere als Head Coach.
Die Halbfinal-Paarungen am World Cup in Toronto:
- Kanada - Russland 5:3
- Schweden - Team Europa (Sonntag, 19.00 Uhr)
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 22.9.16, 07:30 Uhr