Vom 13. bis 17. Dezember steigt in Moskau der Channel One Cup. Für die 6 involvierten Nationen Russland, Schweden, Finnland, Kanada, Tschechien und Südkorea bietet das Kurz-Turnier die Chance, im Hinblick auf Olympia zu testen.
Das Schweizer Nationalteam steht in diesen Tagen nicht im Einsatz. In den letzten Jahren nahm die Schweizer Equipe Mitte Dezember jeweils an der Arosa- resp. der Swiss Ice Hockey Challenge teil. Nun spielt die Mannschaft von Coach Patrick Fischer in der Altjahreswoche am Spengler Cup; der bisherige Dezember-Termin entfällt.
Die Meisterschaft in der obersten Schweizer Liga läuft deshalb weiter. Einige Klubs der National League müssen ihre ausländischen Stars aber abstellen (siehe Tabelle unten).
Strichkampf verfälscht?
Freiburg beispielsweise muss gleich 3 Akteure entbehren. Goalie Barry Brust (Kanada) und Stürmer Michal Birner (Tschechien) sind am Channel One Cup engagiert. Auch der verletzte Roman Cervenka hätte Tschechien unterstützen sollen. Verteidiger Jonas Holös (Captain von Norwegen) weilt zudem am MECA-Turnier im heimischen Hamar.
Anders die SCL Tigers und der EHC Biel: Sie können mit demselben Personal spielen. Das ist nicht ohne Brisanz: Denn die genannten 3 Teams sind in den Kampf um den Strich involviert. Die Swiss Ice Hockey Federation verneint auf Anfrage, dass dies eine Wettbewerbsverzerrung darstelle. Auch hätte sich keiner der Klubs beschwert.
Am Freitag kommt es zum Direktduell Freiburg - Tigers. Am Samstag gastiert Gottéron in Lugano, die Emmentaler empfangen die geschwächten ZSC Lions. Neben zahlreichen Verletzten fehlt den Zürchern auch Topskorer Fredrik Pettersson, der bereits das CHL-Viertelfinal-Rückspiel wegen des Nationalmannschaft-Aufgebots verpasste. Der Schwede steht in Moskau im Einsatz.
Die B-Lizenz hilft
Um die Ausfälle zu kompensieren, hat Freiburg schon reagiert. Gottéron verpflichtete Swiss-League-Topskorer Philip-Michaël Devos mit einer B-Lizenz für die kommenden zwei Spiele von Ajoie. Sein kongenialer Teamkollege Jonathan Hazen landete fürs Wochenende in Ambri. Auch Genf holte mit Dominic Forget (La Chaux-de-Fonds) einen Ausländer mit B-Lizenz.
Genf sogar ohne Coach
Die Situation ist sogar noch pikanter, da neben den beiden schwedischen Verteidigern Johan Fransson und Henrik Tömmernes auch Coach Craig Woodcroft fehlt. Dieser weilt als Assistenz-Coach der Kanadier ebenfalls in Moskau. Für ihn stand am Dienstag in Lugano Jason O'Leary an der Bande. Mit Erfolg, wie sich zeigte.
Diese NL-Partien sind (nicht) betroffen
Do. 14.12. | Genf (Fransson, Tömmernes) | - | Zug (Stalberg) |
Fr. 15.12. | Bern (Noreau) | - | Lugano (Lajunen |
Freiburg (Brust, Holös, Birner) | - | SCL Tigers | |
Lausanne (Junland) | - | Genf (Fransson, Tömmernes) | |
ZSC (Pettersson) | - | Davos (Nygren) | |
Zug (Stalberg) | - | Kloten | |
Sa. 16.12. | Ambri (Kubalik) | - | Bern (Noreau) |
Davos (Nygren) | - | Lausanne (Junland) | |
Kloten | - | Biel | |
Lugano (Lajunen) | - | Freiburg (Brust, Holös, Birner) | |
SCL Tigers | - | ZSC (Pettersson) | |
So. 17.12. | Biel | - | Ambri (Kubalik) |
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 12.12.2017, 22:20 Uhr
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