Am 19. Dezember musste Genève-Servette wegen mehrerer Corona-Fälle im Team in eine Kurz-Quarantäne. Es war bereits das 4. Mal, dass sich die Westschweizer in Isolation begeben mussten, nachdem es die Genfer in der vergangenen Saison 3 Mal erwischt hatte. Und nach 8 positiven Tests am 31. Dezember droht bereits die nächste Zeit in den eigenen 4 Wänden.
Die Spieler sind also gewissermassen Quarantäne-Experten. So auch Joël Vermin, der zwar nie positiv getestet wurde, sich wegen Kontakten zu infizierten Team-Kollegen mittlerweile aber insgesamt rund einen Monat zuhause aufhalten musste.
Es brauchte dann jeweils zwei oder drei Trainings und ein Spiel, um wieder in den Rhythmus zu kommen.
Für einen Profisportler ist dieses «Gefangensein» eine besondere Tortur. «Es war schon hart, doch ich hielt mich daran. Denn es hätte hohe Bussen gegeben, wenn ich beispielsweise beim Joggen draussen gesehen worden wäre», sagte Vermin gegenüber Keystone-SDA. «Es brauchte dann jeweils zwei oder drei Trainings und ein Spiel, um wieder in den Rhythmus zu kommen.»
Gestärkt aus der Isolation
Für Genf-Servette wirkten sich die Quarantäne-Phasen letztlich nicht negativ aus. Das Team kehrte jeweils erfolgreich zurück. In der letzten Saison erreichten die Romands trotz mehrerer Zwangspausen den Playoff-Final. Nach der bislang letzten Isolation bestätigten sie am 23. Dezember ihre Aufwärtstendenz mit einem 5:1-Sieg gegen Meister Zug.
Fragezeichen wegen Olympia
Neben der Liga sind für Vermin aktuell auch die Olympischen Spiele in Peking ein grosses Thema. Der Flügel darf sich Chancen auf einen Platz im Kader von Trainer Patrick Fischer ausrechnen. Nach all den Erfahrungen während der Pandemie will Vermin aber noch nicht zu weit nach vorne blicken.
«Im Moment ist unklar, ob die Spiele überhaupt stattfinden werden. Und auch, ob die Schweiz wirklich daran teilnehmen wird. Die Massnahmen in China im Falle eines positiven Tests sind rigoros. Wenn man dort positiv getestet wird, bist du wirklich wie im Gefängnis», erklärt Vermin gegenüber Keystone-SDA.
