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National League Christen: «Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen»

Björn Christen blickt auf eine Qualifikation mit vielen Tiefen zurück, scheint aber rechtzeitig auf die Playoffs seine Form wiedergefunden zu haben. Wieso diese Einschätzung täuscht und wie Zug den «Halbfinal-Fluch» besiegen will, erzählt der EVZ-Angreifer im Playoff-Talk.

Björn Christen, wie sehr schmerzt die verpasste Chance bezüglich des möglichen Finaleinzugs noch?

Christen: Es wäre sicher schön gewesen, wenn wir es am Samstag geschafft hätten. Es ist immer am schwierigsten, den Sack zuzumachen, vor allem gegen eine Top-Mannschaft wie den SCB. Jetzt kommt's zum 7. Spiel in Bern, da freuen wir uns drauf!

Nach den beiden klaren Heimsiegen in den Playoff-Halbfinals schien in Spiel 6 die Lockerheit verloren gegangen zu sein. Teilen Sie diese Einschätzung?

Absolut. Es ist mental nochmals anspruchsvoller, wenn man die Möglichkeit hat, etwas zu beenden. Der Druck war gross, das hat man gemerkt. Nun aber ist der SCB unter Zugzwang. Sie dürfen fast nicht verlieren. In Bern können wir befreiter aufspielen.

In solchen Spielen darf man sich keine unnötigen Aussetzer leisten
Autor: Björn Christen

Im Viertelfinal gegen Lugano hat der EVZ bereits eine «Belle» erfolgreich gestalten können. Hilft diese Erfahrung hinsichtlich des Showdowns in Bern?

Ich denke schon. Es ist sicher gut, wenn man weiss, dass man in einem 7. Spiel bestehen kann. Bern ist zwar ein anderes Kaliber als Lugano, aber wir haben ja bereits gezeigt, dass wir in Bern gewinnen können. Auch das gibt ein positives Bild im Kopf.

Zur Person

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Björn Christen geht seit 2006 für den EVZ auf Torejagd. Zuvor spielte er je 5 Jahre in Bern und Davos. Der 32-Jährige blickt auf eine schwierige Qualifikation zurück. Nur 2 Treffer gelangen ihm und ein Bruch des Fussgelenks setzte ihn für längere Zeit ausser Gefecht. Noch immer muss er sich für die Playoff-Spiele fitspritzen lassen.

Bis jetzt hatten beide Teams ihre Emotionen weitgehend unter Kontrolle. Könnte sich das in dieser spannungsgeladenen Situation nun ändern?

Ich denke nicht. In solchen Spielen darf man sich keine unnötigen Aussetzer leisten. Jede Strafe zu viel könnte die Serie entscheiden. Dessen sind sich beide Mannschaften bewusst, dieses Risiko will keiner eingehen.

In welchen Bereichen muss sich der EV Zug gegenüber Spiel 6 verbessern?

Der mentale Bereich wird sehr wichtig sein, wir müssen die Lockerheit zurückgewinnen.

Der EVZ ist in den letzten 4 Jahren jeweils im Playoff-Halbfinal gescheitert. Steckt das in den Hinterköpfen?

Nein, im Gegenteil: Nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Dieser Gedanke treibt uns an!

Sie erleben persönlich bislang eine schwierige Saison (siehe Box). Nun scheinen Sie aber mit 5 Toren in den letzten 6 Spielen doch noch rechtzeitig zu ihren Stärken zurückgefunden zu haben?

Ja, das scheint so und ich weiss selbst nicht genau, weshalb. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas anders mache als in der Qualifikation. Aber es ist definitiv nicht so, dass ich erst jetzt zu meiner Topform gefunden hätte. Mein Fuss macht mir noch immer zu schaffen. Ich brauche für jedes Spiel Spritzen. Am nächsten Tag kann ich jeweils kaum gehen. Ich schlage mich irgendwie durch. Deswegen musste ich auch in den Playoffs hin und wieder pausieren.

Als Berner ging für mich ein Traum in Erfüllung
Autor: Björn Christen

Normalerweise wird in den Playoffs ein grosses Geheimnis um Verletzungen gemacht...

Das ist so, doch bei mir war und ist es ein offenes Geheimnis. Es ist ja auch keine Körperpartie, die man besonders gut attackieren könnte.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie den Showdown im Playoff-Halbfinal zwischen Bern und Zug am Ostermontag live ab 15.50 Uhr live auf SRF zwei und im Livestream.

Blicken wir zurück: Sie haben beim SCB ihren Durchbruch in der NLA geschafft. Welche Beziehung haben Sie noch zum Verein?

Bern ist die Stadt, in welcher ich aufgewachsen bin, und der Klub, in welchem ich meine Hockey-Karriere lancieren konnte. Als Berner ging für mich natürlich ein Traum in Erfüllung, als ich in der 1. Mannschaft des SCB auflaufen durfte. Daher wird Bern immer einen speziellen Platz in meinem Herzen einnehmen. Zum aktuellen Team habe ich keinen speziellen Bezug. Der einzige, mit dem ich noch zusammengespielt habe, ist Ivo Rüthemann.

Welche Erinnerungen haben Sie an den Meistertitel mit dem SCB 1997 in ihrer 1. NLA-Saison? Im Final hiess der Gegner Zug...

Stimmt, wir gewannen den Titel in Zug. Das war schon speziell, ausgerechnet in meiner ersten Saison. Eine schöne Erinnerung, aber das ist aber schon lange her (lacht).

Video
Eishockey: Vor Bern - Zug («sportaktuell»)
Aus Sport-Clip vom 31.03.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 36 Sekunden.

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