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National League Das Zuger Lebenszeichen kommt spät – aber es kommt

Der EV Zug verkürzt in der Finalserie bei Meister Bern völlig überraschend auf 1:2. Lino Martschini hatte beim 2:1-Overtime-Sieg erst in der 56. Minute zum Ausgleich getroffen, Reto Suri war der Matchwinner.

  • Bern steuert seinem 7. Sieg in Serie entgegen – ehe die Finalserie doch neu lanciert wird
  • Die mangelhafte Chancenauswertung und ein Genoni-Patzer ermöglichen die Wende
  • Nach dem Zuger Break gibt es am Donnerstag sicher noch keine Entscheidung

Eine lange wenig mitreissende Partie in der Postfinance-Arena erwachte erst im 3. Drittel – dafür richtig. Gleichzeitig mit dem Match blühte auch ein bislang Playoff-blasser Lino Martschini auf.

Nach 15 torlosen Spielen traf Zugs «Tornado» in der 56. Minute zum 1:1-Ausgleich. Martschinis Ende der Torflaute war ein kapitaler Fehlgriff von SCB-Schlussmann Leonardo Genoni vorausgegangen.

Eine Berner Sturm- und Drang-Phase ohne Wirkung

Und vor diesem Comeback ohne Ansage war auch ein furioses Berner Chancenplus. Aber eines, bei dem kläglich gesündigt worden war, und welches letztlich ins Verderben führte.

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2 Mal nur Pfosten für Blum und Moser
Aus sportlive vom 11.04.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 36 Sekunden.

Nach einem Blitzstart in den 3. Abschnitt waren die Hausherren auf bestem Weg dazu, ihre knappe Führung aus dem Startdrittel auszubauen. Doch 9 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Eric Blum nur den Pfosten.

Simon Moser und Simon Bodenmann liessen innert Kürze weitere hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt. Auszeichnen konnte sich dafür bei diesen «heissen Szenen» der Zentralschweizer Keeper Tobias Stephan.

Auch den Immonen-Aussetzer weggesteckt

Nach dem Ausgleich durch Martschini witterte der EVZ, der in dieser Serie bislang einiges schuldig geblieben war, Morgenluft. Auf der anderen Seite wirkte der Meister geschockt. So war es wenig verwunderlich, dass Reto Suri in der 5. Minute der Verlängerung den Siegtreffer erzielen konnte. «Das ist natürlich ein Riesen-Gefühl», sagte der Matchwinner hinterher und lobte: «Jeder hat heute seinen Job zu 120 Prozent erledigt.»

Die Gäste liessen sich in diesem Match nie beirren – auch nicht, als erst die 10. Minute lief und Jarkko Immonen schon wieder «ausstempeln» musste. Der Finne platzierte einen heftigen Bandencheck gegen David Jobin und erwies seinen Farben mit einer 5-Minuten-Strafe plus Spieldauer einen Bärendient.

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Immonen checkt Jobin – und muss unter die Dusche
Aus sportlive vom 11.04.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 24 Sekunden.

Die Berner mussten schier die volle Überzahl-Situation ausschöpfen, um daraus Kapital zu schlagen. Erst 11 Sekunden vor Ablauf der Strafe stand Andrew Ebbett nach einem Abpraller goldrichtig und traf zum 1:0. Es war auch dies ein Beweis dafür, dass der vermeintliche Favorit an diesem Abend bei weitem nicht unwiderstehlich wirkte.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.04.2017 20:10 Uhr

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