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National League Der, der sich düpieren lässt

Ein Weitschuss-Gegentreffer hat den ZSC Lions im 2. Playoff-Halbfinal gegen Servette das Genick gebrochen. Der Leidtragende: Goalie Lukas Flüeler. Der Zürcher liess sich aus über 40 Metern bezwingen – nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

«Von dort darf man kein Tor kassieren als Goalie», sagt der Torhüter, dem genau das passiert ist: Lukas Flüeler. Aus 40 Metern hat sich der Zürcher Keeper vom Genfer Verteidiger Romain Loeffel bezwingen lassen – in einem äusserst wichtigen Spiel, in einem äusserst wichtigen Moment.

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Flüeler: «Blöder Moment»
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Im zweiten Playoff-Halbfinal zwischen den Lions und Servette stand es nach 11 Minuten noch 0:0. Die Zürcher hatten das Spielgeschehen im Griff – bis zu diesem Moment. Das war sich auch Flüeler bewusst: «Es war ein blöder Moment. Wir sind sehr gut gestartet in Genf, das ist nicht selbstverständlich. Dann will man der Mannschaft als Goalie Vertrauen geben und ich habe genau das Gegenteil gemacht.»

Servettes zweites Weitschuss-Tor der Saison

Die unkonventionelle Angriffsauslösung gehört fest zu Servette-Trainer Chris McSorleys taktischen Schachzügen: Ein Verteidiger schiesst die Scheibe aus dem eigenen Drittel heraus in Richtung gegnerisches Tor. Geht es schief, gibt es ein Icing und einen Puckeinwurf vor dem eigenen Kasten. Wenn es gut läuft, schaut für Servette ein Bully in der Angriffszone heraus. Wenn es sehr gut läuft, landet die Scheibe im Netz. Der Treffer von Loeffel war nicht das erste Tor aus der eigenen Defensivzone in dieser Saison.

Flüelers zweites Weitschuss-Gegentor der Saison

Auch Daniel Vukovic hat von jenseits der eigenen blauen Linie getroffen. Im Oktober 2014. Im Hallenstadion. Gegen die ZSC Lions – gegen Lukas Flüeler. Ausgerechnet dem statistisch besten Torhüter der Saison passiert das Missgeschick zweimal in einer Spielzeit. Vor fünf Monaten waren die Auswirkungen allerdings gering, die Lions gewannen die Partie trotz Weitschuss-Gegentreffer mit 5:3. Gestern war es der Anfang vom Ende.

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Flüeler: «Entschuldigung»
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So blieb Flüeler einzig die Entschuldigung: «Ich habe den Schwung aus unserem Spiel rausgenommen. Nachher ging es sehr schnell und wir haben verloren.»

Nach dem ersten Drittel lagen die Lions bereits 0:4 zurück – am Ende stand es 3:6 für Genf.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.3.15, 20:00 Uhr

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