Düster sieht sie aus, die Bilanz der beiden Westschweizer Teams in den bisherigen Playoffs. 6 Spiele, 0 Siege. Der Qualifikationsvierte Lausanne und Genf, der Sechste der Regular Season, stehen vor dem vorzeitigen Playoff-Aus. Ein Fiasko, dessen Ursprung möglicherweise bereits im 1. Playoff-Spieltag liegt.
Spiel 1, Lausanne - Davos
- Die Romands spielen Davos im 1. Drittel an die Wand und führen mit 3:0
- Lausanne kann das Niveau nicht halten, gleichzeitig wird Davos stärker
- Die Bündner schaffen die verrückte Wende, gewinnen 5:3 und holen das Break
Spiel 1, Zug - Genf
- Servette führt in Zug bis 7 Sekunden vor Schluss mit 2:1, dann gleicht Zugs Raphael Diaz aus
- In der Overtime hat Genfs Tim Traber das leere Tor vor sich, trifft aber nur die Latte
- Nicht Genf, sondern Zug holt in der Verlängerung den ersten Sieg
Serie bereits im 1. Spiel verloren?
«Wir waren das bessere Team heute. In den Playoffs entscheiden Millimeter über Sieg oder Niederlage. Das wird ganz sicher eine lange Serie», sagte Genf-Coach Chris McSorley nach der ersten Niederlage.
Es scheint, als hätte der Kanadier mit seiner Aussage nur bedingt recht gehabt. Zwar verkauften die «Grenats» ihre Haut in Spiel 1 tatsächlich teuer. Das verpasste Break aber liess die Genfer gebrochen zurück. Der spielerische Widerstand in Spiel 2 und 3 hielt sich in Grenzen, Zug war klar überlegen.
Immer dran, aber doch nie ganz
Obschon die Bilanz von Lausanne nach 3 Spielen mit jener von Genf identisch ist, waren die bisherigen Spiele des LHC immer umkämpft. Ausser in Spiel 1 als man zwischenzeitlich 3:0 führte und Davos dominierte, musste das Team von Dan Ratushny aber stets mit der Rolle des Jägers vorliebnehmen.
In vielen Situationen fehlte nicht viel, nur um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Das kostet Kraft, physische aber vor allem auch mentale. Bekanntlich ist in den Playoffs alles möglich, auch eine Wende in 7 Spielen. Das betonte nicht zuletzt auch Ratushny selbst. Dennoch sind gewisse Zweifel angebracht, ob Lausanne gegen dieses Davos den Turnaround noch herbeiführen kann.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.03.2017, 20:10 Uhr