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«Der andere Trainer»: Dan Ratushny im Portrait
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National League Ratushny: Der Mann mit Eigenschaften

Lausanne-Trainer Dan Ratushny ist ein wichtiger Baustein des Waadtländer Erfolgs – und hat einen Werdegang, der seinesgleichen sucht.

Lausanne ist im Hoch. Ohne grosse Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, liegen die Waadtländer auf Rang 4. Die Statistiken sind beeindruckend:

  • Aus den letzten 10 Spielen resultierten 9 Siege.
  • Kein NLA-Team schiesst durchschnittlich mehr Tore als Lausanne (3,275) pro Spiel.
  • Mit 24,4% Erfolgsquote haben die Waadtländer das beste Powerplay der NLA.
  • Das Team weist mit 10,2% auch die beste Schusseffizienz auf.

Ein wichtiger Baustein des Erfolgs befindet sich jedoch nicht auf, sondern neben dem Eis: Dan Ratushny. Der kanadische Trainer trat in die grossen Fussstapfen von Heinz Ehlers – und machte den entlassenen Dänen bald vergessen.

Wir haben noch viel Arbeit.
Autor: Dan Ratushny

«Wir sind zufrieden mit den ersten 40 Spielen», gibt sich Ratushny bescheiden. Dennoch gebe es noch viel Verbesserungspotenzial. Schwächen sieht der 46-Jährige vor allem im Defensivspiel und beim Kreieren von Torchancen. «Wir haben noch viel Arbeit.»

Ich war ein guter Spieler. Aber nicht gut genug.

Ratushnys Werdegang ist alles andere als geradlinig verlaufen: Als Verteidiger spielte er in diversen nordamerikanischen Ligen und sogar eine Partie für die Vancouver Canucks. «Ich hatte Glück. Ich war ein guter Spieler. Aber nicht gut genug», blickt der Kanadier zurück.

Vergleich: Lausannes Bilanz nach 40 Spielen


RangErzielte Tore
GegentrefferPunkte
Saison 2016/17
4.13110474
Saison 2015/16
7.
9811455

Sein Karriere-Ende verbrachte Ratushny dann aber in der Eishockey-Provinz. In Schottland und Japan lernte er neue Mentalitäten und Kulturen kennen – eine «Life-Experience». Noch während seiner Spielerlaufbahn studierte er Jura und arbeitete vor seinem ersten Engagement als Coach beim EHC Olten 3 Jahre lang als Anwalt in Toronto.

Wichtig ist die Balance. Es ist genauso wie im Leben.

Heute steckt er seine ganze Leidenschaft in den LHC. Im Hinblick auf die Playoffs, die Lausanne beinahe schon sicher erreicht hat, seien die nächsten Spiele enorm wichtig: «Das ist eine Vorbereitungszeit.»

Ratushny glaubt an sein Team: «Es ist alles möglich.» Und als erfahrener Eishockeyaner, der die halbe Welt gesehen hat, kennt er das nötige Rezept: «Wichtig ist die Balance: Eine gute Struktur aber nicht zu viel System. Es ist genauso wie im Leben.»

Sendebezug: Radio SRF, Abendbulletin, 23.01.2017, Uhr 18:45 Uhr

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