Bis zum 25. Februar pausiert die NLA. In Sotschi will die Schweizer Nati nach dem sensationellen WM-Silber in Schweden erneut vorne mitspielen, die Gefühlslage bei den Daheimgebliebenen ist derweil höchst unterschiedlich: Der serbelnde Meister aus Bern ringt um Fassung, Aufsteiger Lausanne wetzt die Messer und andernorts wird versucht, die Spannung hoch zu halten.
Das grosse Zittern in der Hauptstadt
Nachdem sich Genf mit dem kapitalen Auswärtssieg bei Davos Luft im Kampf um die Playoffs verschafft hat, braucht man beim Meister aus Bern langsam aber sicher ein Sauerstoffzelt. Am Wochenende bezog der neue SCB-Trainer Guy Boucher im Zähringer Derby bei Freiburg seine erste Niederlage - das Durchatmen vom Spieltag zuvor (4:2 Heimsieg gegen Ambri und Sprung über den Strich) weicht dem Nervenflattern. Der NHL-gestählte Boucher wird seine Sporen im Schweizer Eishockey als Feuerwehrmann abverdienen müssen.
Das Restprogramm des SCB hat es - abseits vom Pflichtsieg in der Nachholpartie gegen Rapperswil - in sich. Zunächst reisen die Hauptstädter nach Biel - dem Klub, der beim 4:1 im November schon die Ära von Meistertrainer Antti Törmänen beendet hatte; dann empfängt man wiederum Erzfeind Fribourg-Gottéron; am letzten Spieltag gastieren die Berner schliesslich beim dominanten ZSC - es könnte der Prolog zum möglichen Playoff-Viertelfinal zwischen Qualifikationssieger und Meister, oder aber der letzte Niederschlag vor dem beschämenden Gang in die Playouts werden.
Erlegt der Aufsteiger den Berner Bären?
Mitverantwortlich für die angespannte Lage in der Hauptstadt ist der Aufsteiger aus Lausanne. Der limitierte Kader der «Löwen» schien zuletzt im Playoff-Kampf an seine Grenzen zu stossen, mit dem Heimsieg gegen Biel gelang aber der erneute Sprung über den Strich. Zum Nachteil könnte den Waadtländern gereichen, dass man die ausstehenden Partien ohne die Unterstützung des frenetischen Heimpublikums bestreiten muss - die letzten 3 Duelle mit Zug, Ambri und Fribourg finden allesamt auswärts statt.
Ambri benötigt für die Playoff-Quali nur noch einen Sieg aus vier Spielen. Auch Genf gelang mit dem Auswärtssieg vom Sonntag bei Davos (6:4) der mutmassliche Befreiungsschlag. Chris McSorleys Team wird sich die Butter in den Spielen gegen die designierten Playout-«Finalisten» Biel und Rapperswil kaum mehr vom Brot nehmen lassen.
Die Ruhe vor dem (Playoff-)Sturm
Für die bereits qualifizierten Teams in der oberen Tabellenhäfte werden die letzten 3 Partien insofern bedeutsam, als es gilt, sich das Heimrecht für die Playoffs zu sichern (Rang 1-4). Vorab Freiburg und Davos werden darauf aus sein, nach einem ernüchternden letzten Drittel der Qualifikation zur Playoff-Form zu finden.
Das Restprogramm im Strichkampf
6. Ambri (75) | ZSC (h) | Lugano (h) | Lausanne (h) | Biel (a) |
7. Genf (72) | Kloten (h) | Freiburg (a) | Biel (h) | Lakers (a) |
8. Lausanne (68) | Zug (a) | Ambri (a) | Freiburg (a) | |
9. Bern (67) | Lakers (h) | Biel (a) | Freiburg (h) | ZSC (a) |
10. Zug (60) | Freiburg (h) | Lausanne (h) | Lugano (a) | Lugano (h) |