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Bonorand über die Gründe für das Reform-Nein
Aus Sport-Clip vom 25.04.2020.
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FCA bedauert Reform-Nein «Es war einfach der falsche Zeitpunkt»

Der designierte Präsident des FC Aarau, Philipp Bonorand, ist enttäuscht, dass es keine Liga-Reform gibt. Hier nennt er die Gründe.

Nur 10 von 20 Klubs hatten sich am Donnerstag für eine 12er-Liga ab der Saison 2021/22 ausgesprochen. Für eine Reform wäre aber eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen. Beim Challenge-League-Klub Aarau zeigt man sich enttäuscht über den Ausgang der Abstimmung. «Unser Ziel ist der Aufstieg. Mit 12 Mannschaften in der Super League wäre es für uns einfacher, uns dort über mehrere Jahre zu etablieren», erklärt der designierte Präsident Philipp Bonorand gegenüber SRF.

Der 39-Jährige nennt die derzeit schwierige Situation wegen der Corona-Krise als einen Grund dafür, weshalb die Reform nicht zustande gekommen ist. «Wenn zum ursprünglichen Termin vor eineinhalb Monaten abgestimmt worden wäre, wären sicherlich mehr Ja-Stimmen dabei gewesen. Manche Klubs hatten das Gefühl, dass jetzt nicht der Moment für eine Veränderung ist. Es war vielleicht einfach der falsche Zeitpunkt.»

Es ist extrem schwierig für eine 12er-Liga den passenden Modus zu finden
Autor: Philipp BonorandDesignierter Präsident FC Aarau

Ein weiterer entscheidender Punkt war die Frage nach dem Modus. Die angestrebte «schottische» Variante mit einer Teilung der Tabelle nach 33 Runden kam für die Hälfte der Vertreter nicht in Frage. «Es ist extrem schwierig für eine 12er-Liga den passenden Modus zu finden», ist sich auch Bonorand bewusst. Ohne Kompromisse werde es aber nie klappen.

Wie funktioniert der «schottische Modus»?

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Eine 12er-Liga gemäss «schottischem Modus» hätte nach 33 Runden eine Teilung der Tabelle vorgesehen. Die oberen 6 Mannschaften hätten in 5 weiteren Runden den Meister ausgespielt, die unteren 6 Teams den Absteiger.

Unzufrieden ist der FCA-Funktionär mit der Art und Weise, wie mit der Modus-Frage umgegangen wurde. «Man hatte zuerst einen anderen Modus angeschaut. Da war man der Ansicht, dass man eine Mehrheit hat. Plötzlich wurde ein Wechsel vollzogen.» Laut Bonorand war das Hauptproblem, dass wegen der Corona-Krise zuletzt gar keine richtige Diskussion mehr stattgefunden hatte.

Für mich wäre es einfach wichtig, wenn alle 20 Klubs wirklich sagen würden, was sie eigentlich wollen und wo sie kompromissbereit sind.
Autor: Philipp BonorandDesignierter Präsident FC Aarau

Dabei unterstellt er einigen Klubs, dass sie nicht ganz ehrlich waren im Bezug auf ihre Absichten. So seien zwar mehr als 10 Vertreter für eine Veränderung, der Dialog untereinander habe aber nicht optimal stattgefunden. «Bei jedem Vorschlag heisst es dann, es sind zu viele Spiele und deshalb zu hohe Kosten oder dann sind es zu wenige Spiele und deshalb zu wenige Einnahmen.»

Wegen der neuen TV-Verträge ist eine Reform nun für die nächsten Jahre vom Tisch. Bonorand hofft, dass die Diskussion zu einem späteren, passenden Zeitpunkt wieder geführt werde. «Es ist immer ein Kompromiss, den man finden muss. Für mich wäre es einfach wichtig, dass alle 20 Klubs wirklich sagen würden, was sie eigentlich wollen und wo sie kompromissbereit sind.»

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Bonorand über die Modus-Diskussionen
Aus Sport-Clip vom 25.04.2020.
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SRF zwei, «sportflash», 23.04.2020, 20:00 Uhr;

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