Weltweit dürften mehr als 300 Millionen Menschen an den TV-Bildschirmen das Spiel um die begehrteste Trophäe Europas mitverfolgen. In Deutschland erlebt das Public Viewing nach den Grossanlässen WM und EURO einen weiteren Hype. Die Vorfreude auf das erste rein deutsche Final in der Geschichte der Champions League ist gewaltig.
«Wir sind alle froh, dass es endlich losgeht. Wir wollen jetzt endlich Fussball spielen nach dem ganzen Gerede», sagte Bayerns Arjen Robben und schickte eine Kampfansage Richtung Dortmund: «Wir sind bereit, wir sind heiss.»
Aus «grossartig» soll «fantastisch» werden
Die Rollen im Endspiel sind verteilt. Der FC Bayern München betritt den Rasen im Wembley als Favorit - und ist auf Wiedergutmachung aus. Die Niederlagen in den Endspielen 2010 und 2012 schmerzten, hinterliessen jedoch auf die neue Saison hin keine Spuren. Im Gegenteil: Der FCB dominierte, egal ob in der heimischen Liga oder in der Champions League. «Es gilt nun, eine grossartige Saison fantastisch zu beenden», so Robben.
Trainer Jupp Heynckes hofft derweil, dass «das Wembley uns Glück bringt. Wir hätten es schon letztes Jahr verdient gehabt. Vielleicht ist der Fussballgott dieses Mal mit uns.» Die Voraussetzungen für den 1. CL-Titel nach 2001 stehen gut, die Bayern werden in Bestbesetzung auflaufen können. «Wir haben viel Selbstvertrauen. Aber wir wissen auch, dass vieles passieren kann», mahnte Thomas Müller, der die zwei letzten verlorenen Finals miterlebte.
Erfüllung eines Traums
Auf Dortmunder Seite fehlt Ideengeber Mario Götze. Dessen Ausfall kann Trainer Jürgen Klopp aber verschmerzen: «Das wird uns nicht schwächen. Seit 3 Wochen war alles darauf ausgerichtet, dass Mario nicht spielen kann.» Innenverteidiger Mats Hummels meldete sich nach der Fuss-Blessur rechtzeitig für das grosse Spiel wieder fit.
Die «Underdog-Rolle» behagt Klopp: «Jetzt ist die Zeit gekommen, Träume zu erfüllen. Wenn man als Aussenseiter genauso viel Druck verspüren würde, wie der Favorit, wie blöd wäre das denn.» Bayern muss schon fast gewinnen, Dortmund kann. Oder wie Klopp es formuliert: «Wir haben ganz viel zu gewinnen.»
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