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Champions League Ein Heimsieg, der den FC Basel nicht befriedigt

Ungewöhnliche Szenen im St. Jakob-Park nach dem CL-Hinspiel zwischen dem FC Basel und Maccabi Tel Aviv: Obwohl der Schweizer Meister zuhause mit 1:0 vorlegen konnte, fühlte er sich nicht als Gewinner. Ganz anders die Israeli, die sich in ihrer Taktik bestärkt sahen.

«Wir hatten zu viel Respekt vor unserem Gegner», erklärte Paulo Sousa, Trainer des israelischen Rekordmeisters Maccabi Tel Aviv, fast entschuldigend. «Aber das ist normal, wenn man sich der Reputation des Gegners bewusst ist.» Der FC Basel sei eine grosse Mannschaft, so der Portugiese in Diensten der Israeli, aber man habe gesehen, dass «wir als Maccabi ihn in Schwierigkeiten bringen können.»

Ärger über «schlechte 2. Halbzeit»

Während Tel Aviv nach dem Seitenwechsel bedeutend besser ins Spiel fand, bauten die Basler stark ab. «Wir hätten mit 3:0 in die Pause gehen müssen», ärgerte sich Torhüter Yann Sommer. «In der 1. Halbzeit gingen wir fahrlässig mit unseren Torchancen um.» Die 2. Halbzeit dann sei «wirklich schlecht» gewesen, gab der 24-Jährige unumwunden zu.

Stocker mahnt zur Ruhe

«Es wäre schön gewesen, wenn wir mit einem 2:0-Polster vom Platz hätten gehen können», sagte Valentin Stocker. Der Offensivspieler mahnte zu mehr Gelassenheit: «Wir müssen lernen, in gewissen Momenten ruhiger zu bleiben und präziser zu spielen. Wir müssen nicht jeden Moment den Weg zum Tor suchen, sondern dürfen der Ball auch mal zirkulieren lassen.»

Vorteile liegen beim FCB

Noch harschere Worte fand Marco Streller für seine Teamkollegen: «Ich bin enttäuscht, in der 2. Halbzeit spielten wir einen Blödsinn zusammen», so der Captain. So löblich die kritische Aufarbeitung der eigenen Leistung selbst bei einem Sieg ist - schlecht ist die Ausgangslage für den FCB keineswegs. Weil die Basler zuhause ohne Gegentreffer blieben, reicht ihnen in Israel ein Unentschieden oder mit grosser Wahrscheinlichkeit auch nur ein Torerfolg fürs Weiterkommen.

Cluj wiederholte sich nicht

Vor einem Jahr verlief das Basler Drehbuch in der CL-Quali noch völlig anders: Die «Bebbi» verspielten die «Königsklasse» zuhause mit einer 1:2-Hinspiel-Niederlage gegen Cluj. Auch damals lag der FCB zur Pause in Führung und baute anschliessend stark ab. Nur schossen die Rumänen in der Person von Modou Sougou zwei Tore, während Maccabis Rade Prica diesmal an der Latte scheiterte.

Es spricht immer noch alles für einen Erfolg des FCB - das weiss auch Paulo Sousa: «Die Basler bleiben die grossen Favoriten, schliesslich konnten sie das Hinspiel gewinnen und gehen darum mit einem Vorteil ins Rückspiel.» Dieses findet am kommenden Dienstag um 19:00 Uhr in Israel statt.

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