Confederations Cup - Vom «König-Fahd-Pokal» zur etablierten Generalprobe

Vom 15. bis zum 30. Juni findet in Brasilien die insgesamt 9. Austragung des Confederations Cups statt. Wie erstmals 2001 dient der Wettbewerb für den Gastgeber als Generalprobe für die ein Jahr später stattfindende Weltmeisterschaft. Doch seine internationale Etablierung ging schleppend voran.

1992 erlebte das heute als «Confed-Cup» bezeichnete interkontinentale Fussballturnier mit der Austragung um den «König-Fahd-Pokal» in Saudi Arabien seine Geburtsstunde. Doch der vom 2005 verstorbenen saudischen König ins Leben gerufene Wettbewerb stiess auf überschaubares internationales Interesse.

1997 übernimmt FIFA die Organisation

3 Jahre später wurde das Teilnehmerfeld von 4 auf 6 Nationen aufgestockt, was die Popularität jedoch kaum steigerte.

1997 wurde das Turnier erstmals von der FIFA organisiert, welche neu 8 Länder antreten liess: Den Gastgeber, den Weltmeister und die Sieger der 6 Kontinentalmeisterschaften.

Durchbruch 1999 in Mexiko

Der Durchbruch gelang dem Turnier 2 Jahre später in Mexiko: In einem begeisternden Final vor 110'000 Zuschauern gewann der Gastgeber gegen Brasilien 4:3.

Seit 2001 in Südkorea dient das neu alle 4 Jahre ausgetragene Turnier als WM-Generalprobe für den kommenden Gastgeber.

Die bisherigen Confed-Cup-Sieger:

1992 in Saudi Arabien: Argentinien

Die erste Austragung eines interkontinentalen Wettbewerbs für Nationalmannschaften fand unter dem Namen «König-Fahd-Pokal» statt. Mit Argentinien, der Elfenbeinküste, den USA und Saudi Arabien nahmen nur 4 Nationen teil. Den Final gewann Argentinien auch dank einem Tor des heutigen Atletico-Trainers Diego Simeone (r.) gegen Saudi Arabien mit 3:1.

Reuters

1995 in Saudi Arabien: Dänemark

Die 2. Austragung fand 1995 erneut in Saudi Arabien statt. Das Turnier gilt als Vorläufer des erstmals 1997 von der FIFA ausgetragenen Confed-Cups. Im Final bezwang der damalige Europameister Dänemark Titelverteidiger Argentinien auch dank des Führungstors von Michael Laudrup mit 2:0.

Reuters

1997 in Saudi Arabien: Brasilien

1997 wurde das Turnier erstmals von der FIFA und mit 6 Nationen ausgetragen. Der Turniersieg wurde für Brasilien zum Spaziergang: Das Team um Captain Carlos Dunga bezwang im Endspiel Australien gleich mit 6:0, wobei den Superstars Ronaldo und Romario je 3 Treffer gelangen. Es war die letzte Austragung des Confed Cups in Saudi Arabien.

Reuters

1999 in Mexiko: Mexiko

Gastgeber Mexiko holte sich 1999 sogleich auch den Turniersieg. In einem begeisternden inner-südamerikanischen Endspiel vor 110'000 Zuschauern in Mexiko City bezwang «el Tri» das Starensemble von Brasilien mit 4:3.

Reuters

2001 in Südkorea/Japan: Frankreich

Im Final 2001 setzte sich Frankreich - Weltmeister 1998 und Europameister 2000 - gegen Co-Gastgeber Japan dank dem goldenen Tor von Patrick Viera mit 1:0 durch.

Reuters

2003 in Frankreich: Frankreich

Der erneute Confed-Cup-Triumph von Gastgeber Frankreich 2003 nach einem 1:0-Finalsieg gegen Kamerun rückte in den Hintergrund. Vielmehr überschattete der tragische Todesfall des Kameruners Marc-Vivien Foé nach einem Zusammenbruch im Halbfinal gegen Kolumbien das Turnier.

Reuters

2005 in Deutschland: Brasilien

Die Brasilianer holten sich 2005 in Deutschland den Turniersieg. Im Endspiel demütigten die «Samba-Kicker» um Superstar Ronaldinho Erzrivale Argentinien gleich mit 4:1.

Reuters

2009 in Südafrika: Brasilien

Auch 2009 in Südafrika hiess der Confed-Cup-Sieger Brasilien. Einen 0:2-Pausenrückstand im Endspiel gegen die USA wandelten die Südamerikaner noch in einen 3:2-Sieg um. Die eigentliche Turnierüberraschung waren jedoch die Amerikaner, die im Habfinal Spanien - Europameister 2008 - sensationell ausgeschalten hatten.

Reuters