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FIFA WM 2014 Brasilien: Die Versprechen gehalten

Brasilien hat mit viel Herz und Begeisterung eine tolle WM organisiert. Nebengeräusche gab es entgegen den pessimistischen Erwartungen praktisch keine, Fans und Spieler fühlten sich im «Land des Fussballs» gleichermassen wohl.

Während Monaten dominierten vor der WM negative Schlagzeilen. Unfertige Stadien, Proteste, kaum Begeisterung und unerträgliche klimatische Bedingungen wurden erwartet, Brasilien die Organisation einer reibungslosen, stimmungsvollen WM nicht zugetraut. Das «Land des Fussballs» aber hat die Kritiker Lügen gestraft.

Die Durchführung der «besten WM aller Zeiten» hatte Staatspräsidentin Dilma Rousseff ihrem Volk, der FIFA und der ganzen Welt versprochen. Die Beurteilung, ob diese Ziel erreicht wurde, ist selbstredend subjektiv. Sachlich festgehalten werden darf: Brasilien hat eine tolle Weltmeisterschaft organisiert und sich der Welt als wunderbarer Gastgeber präsentiert.

Volle Ränge, gute Logistik

Schmucke Stadien mit vollen Zuschauerrängen prägten das Bild und dank der Liebe zum Fussball machten die Brasilianer jede Partie zum Fest - nicht nur die Spiele ihrer «Selecao». Das Klima war nur am Rand ein Thema. Klar waren die Bedingungen gerade in Manaus aussergewöhnlich. Sportlich entscheidend waren Temperaturen und Luftfeuchtigkeit aber nicht.

Die Distanzen zwischen den Spielorten stellten die Teams zwar vor logistische Herausforderungen. Gerade an den Flughäfen zeigte sich Brasilien aber hervorragend organisiert. Verspätungen blieben aus, die Fans kamen ohne Stau in die Stadien. Dass Deutschland nach jeder Partie ins abgelegene «Campo Bahia» zurückkehrte, ist Beleg dafür, dass die Wege in die Stadien kein Problem darstellten.

Nachhaltigkeit nicht bewiesen

In besonderer Erinnerung bleiben wird die Herzlichkeit und Wärme, mit der die Brasilianer ihre Gäste empfangen haben. «The only thing we love more than soccer are people» steht auf einem grossen Plakat auf dem Flughafen in Sao Paulo. Diese Offenheit und Freundlichkeit war in Brasilien an vielen Orten zu spüren. Die allermeisten Besucher fühlten sich wohl und willkommen.

Die WM hat Brasilien bravourös gestemmt. Ob das Grossprojekt eine gewisse Nachhaltigkeit haben wird, steht indes in den Sternen. Einige Stadien (Manaus, Brasilia) dürften kaum mehr gebraucht werden, viele Projekte im Zusammenhang mit der WM wurden nicht abgeschlossen.

Im Herbst sind Wahlen in Brasilien. Dort werden die Weichen gestellt, ob das grösste südamerikanische Land auch nach der WM vermehrt positive Schlagzeilen schreiben wird.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 12.06.-13.07.14, jeweils 18:00 und 22:00 Uhr.

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